Chronik

Beschuldigter in Betrugsaffäre Lagerhaus

In der laufenden Betrugsaffäre rund um mögliche Scheinrechnungen mit Millionenschaden im Lagerhaus am Klagenfurter Südring gibt es nun einen Beschuldigten. In einer Generalversammlung wird am Donnerstag außerdem eine Doppelspitze mit der Geschäftsführung betraut.

Das Unternehmen war im Zuge einer Betrugsaffäre in die Schlagzeilen geraten. Die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen unbekannte Täter, der Schaden soll in die Millionen gehen. Die Klagenfurter Staatsanwaltschaft übertrug das Verfahren gegen unbekannte Täter auf einen Beschuldigten, wie es juristisch korrekt heißt.

Umfangreiche Causa

Weil gegen diese Personen aber schon vorher von der Wiener Staatsanwalt ermittelt wurde, wandert das Verfahren nach Wien. Dort wird schon seit Ende Dezember gegen den Beschuldigten ermittelt, die Strafanzeige wegen schweren gewerbsmäßigen Betruges sei am 27. Dezember eingegangen. Die Gesamtanklage müsse dann beide Causen miteinbeziehen, das sei die übliche Vorgehensweise, heißt es von einer Sprecherin der Klagenfurter Staatsanwaltschaft.

Dort geht man nicht von einem raschen Ende der Ermittlungen aus. Das Verfahren rund um die millionenschweren Malversationen im Lagerhaus am Südring sei sehr umfangreich, es müssten viele Einvernahmen stattfinden. Auch die Hinzuziehung von Sachverständigen sei wahrscheinlich. Bei Baustoffrechungen soll es Unregelmäßigkeiten gegeben haben, von Scheinrechnungen ist die Rede. Erschwerend in der heiklen Phase der Aufklärung war es, dass das Lagerhaus am Südring keine fixe Leitung hat.

Künftig zwei Chefs im Haus

Das soll sich mit Donnerstag aber ändern. Der Mehrheitseigentümer, die deutsche BayWa, wird Hubert Schenk als Geschäftsführer vorschlagen. Von der Kärntner Raiffeisen Landesbank wird Markus Furtenbacher für die Geschäftsführung nominiert. Die beiden sollen das Unternehmen als Doppelspitze wieder in sicheres Fahrwasser bringen.