Rollpiste, Flugzeug und Tower Flughafen Klagenfurt
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Verkehr

Pilotenausbildung nur eingeschränkt möglich

Auf dem Klagenfurter Flughafen gibt es weiterhin nur sehr eingeschränkte Betriebszeiten und oft tagelang keinen einzigen Linien- oder Charterflug. Betroffen sind nicht nur Passagiere, sondern auch künftige Privatpiloten. Trotz großer Nachfrage sei die Pilotenausbildung nur eingeschränkt möglich.

Starts und Landungen sind in Klagenfurt nur zwischen 10.30 Uhr und 15.45 Uhr möglich. Das liege weniger an der Flugsicherung und am Tower sondern an der Kurzarbeit bei der Betreibergesellschaft, der Lilihill-Gruppe. Daran werde sich so rasch auch nichts ändern, war am Montag zu hören.

Zu schwierig sei die Lage am Flughafen, auch wegen der Coronavirus-Krise. Kaum eine Fluglinie habe derzeit Klagenfurt als Ziel. Die AUA will frühestens im Herbst Kärnten wieder ansteuern, während sie einmal oder mehrmals täglich wieder zwischen Wien Graz, Salzburg und Innsbruck fliegt. Der einzige Linienflug, der am Montag stattfand, ist jener aus Köln-Bonn. Sonst fliegt nur noch Laudamotion einmal pro Woche nach Mallorca.

Lokalaugenschein am Flughafen Klagenfurt

Der Klagenfurter Flughafen steht so gut wie still. Weiterhin gibt es nur stark eingeschränkte Betriebszeiten.

Flughafen-Konzept soll im Herbst vorgestellt werden

Von Lilihill hieß es am Montag auf ORF-Nachfrage, es werde weiter an einem Konzept für den Flughafen gebastelt. Dieses soll dann im Herbst der Öffentlichkeit präsentiert werden. Viel werde aber auch davon abhängen, wie sich die Coronavirus-Pandemie und die daraus entstandene Wirtschaftskrise weiterentwickeln werde. Zumindest sechs private Flieger starteten am Montag in Klagenfurt.

Der Motorfliegerklub Kärnten muss teilweise nach Hirt, Feldkirchen oder Wolfsberg auf die kleinen Flugplätze ausweichen. Durch die eingeschränkten Flugzeiten in Klagenfurt seien kaum Piloten-Ausbildungen möglich, sagte Stefan Jäger vom Motorfliegerklub: „Diese Betriebszeiten sind für die private Fliegerei denkbar ungünstig. Das liegt daran, dass sowohl im Ausbildungsbereich aber auch für jene, die einfach wegfliegen wollen, die Zeiten ungünstig sind. Man kommt in der Früh nicht hinaus und am Abend nicht mehr hinein. Für uns wäre es ideal, wenn es genau umgekehrt wäre. In der Früh offen, am Abend offen und man kann dementsprechend fliegen und ausbilden.“

Fliegerklubs wollen mehr Informationen

Vom Flughafenbetreiber erwarte man mehr Information, so Jäger. Von Seiten der Stadt und des Landes habe es geheißen, es hänge alles vom mittlerweile privaten Mehrheitseigentümer ab. „Generell muss man sagen, wenn die Lilihill ihre Pläne, die sie skizziert hat, umsetzt, dann ist das toll für den Flughafen. Aber für die ansässigen Clubs und für unsere Flugschulen wäre es einfach gut, eingebunden zu sein um zu wissen, wie geht es weiter, was ist kurzfristig und mittelfristig das Ziel, mit was können wir rechnen.“ Es sei ein „Runder Tisch“ geplant, heißt es dazu von der Lilihill-Gruppe.