Am Weissensee sind im Juli und August freie Zimmer nur mehr mit Glück zu bekommen. Es gebe eine außergewöhnlich starke Nachfrage, heißt es aus dem Tourismusbüro. Auffallend dabei ist, dass diesmal viele Tiroler das Meer gegen einen Kärntner See tauschten. Das fällt auch am ebenfalls gut gebuchten Wörthersee auf.
Bad Kleinkirchheim hofft auf Herbst
Mehr freie Betten gibt es in der Hochsaison noch in den Bergregionen. In Bad Kleinkirchheim fehlen die Italiener, die sonst im Sommer stark vertreten sind. Dennoch überwiegt der Optimismus, so Stefan Brandlehner der Tourismusobmann von Bad Kleinkirchheim. Man hinke im Ergebnis hinterher, das sei ganz klar. Man werde das Minus, das man vor allem in den ersten Monaten der Krise eingefahren habe, nicht mehr aufholen: „Aber wir hoffen noch auf eine gute Sommer- und vor allem Herbstsaison.“
Viel Unsicherheit in einer Umfrage
Die Kärntner selbst sind unsicher, wie sie ihren Urlaub verbringen werden. So sagte Ingrid Rizzoli aus Gnesau, in der derzeitigen Lage bleibe sie zuhause, das passe ihr schon. Magdalena Zaminer aus Klagenfurt will die schon länger geplante Maturareise nach Kroatien antreten. Lukas Maier, ebenfalls aus Klagenfurt, hat seinen Kroatienurlaub schon hinter sich. Es sei sogar ziemlich viel los gewesen, sagte er. Otmar Steinacher aus Sirnitz sagte, nun, da die Zahlen wieder nach oben gehen, sei er wieder unsicher. Er werde zuhause bleiben, in Balkonien.
Bei Flügen führt Griechenland
Diese Unsicherheit ist auch in den Kärntner Reisebüros noch zu spüren. Das Geschäft läuft langsam wieder an. Auch Flugreisen in das europäische Ausland finden wieder statt und können nur auf eigene Kosten storniert werden, so Andrea Springer, Sprecherin der Reisebüros: „Viele bleiben zuhause, andere bleiben in Österreich, einige zieht es in die Ferne. Vor allem ist es Kroatien, ein bisschen Italien, am Flugsektor vor allem Griechenland oder auch Palma de Mallorca.“
Ein Indiz für den Urlaub daheim könnte der Absatz der Kärnten Card sein, mit der es freien Eintritt in viele Ausflugsziele gibt. Heuer wurden um zehn Prozent mehr Einheimischenkarten gekauft, als im Vorjahr.