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Soziales

Langzeitarbeitslose unterstützen Gemeinden

In Oberkärntner Gemeinden werden im Zuge eines Arbeitsprojekts Langzeitarbeitslose noch bis Dezember beschäftigt. Sie helfen den Gemeinden bei der Beseitigung von Unwetterschäden. Das Projekt soll verlängert werden.

Die Personalkosten werden vom Land und dem AMS übernommen. Das Programm zielt vor allem auf Menschen über 50 ab und hilft den Oberkärntner Gemeinden bei der Bewältigung der Unwetterschäden vom vergangenen Herbst. Werner Weichselbraun unterstützt seit Mai die Gemeindemitarbeiter von Rangersdorf bei der Wiederherstellung der Wanderwege im Mölltal. Diese wurden durch die Unwetter stark in Mitleidenschaft gezogen. Der 58-Jährige ist nach Jahren der Arbeitssuche dankbar, im Heimatort eine neue Chance bekommen zu haben.

Neue berufliche Perspektive

Mit diesem Beschäftigungsprogramm haben insgesamt 20 Menschen in Oberkärnten eine neue berufliche Perspektive bekommen. Das Projekt zielt vor allem auf ältere Menschen ab. Mehr als ein Drittel aller Arbeitssuchenden im Bezirk Spittal an der Drau ist über 50. Die Idee dazu kam im Winter nach den Unwettern, sagte Peter Wedenig, Leiter des Arbeitsmarktservice Kärnten: „Wir wollten eine Win-Win-Situation schaffen, das heißt, auf der einen Seite regionale Arbeitsplätze für Arbeitslose vor Ort schaffen und auf der anderen Seite den Gemeinden eine Hilfestellung bieten.“

Aufräumarbeiten in Oberkärnten
ORF
Jede Hilfe wird in den Unwettergebieten benötigt

Für die Gemeinden würden keine Kosten anfallen, sagte Katastrophenschutz- und Gemeindereferent Daniel Fellner (SPÖ): „Das Gesamtprojekt kostet etwa 650.000 Euro. Die Mittel kommen vom AMS, vom territorialen Beschäftigungspakt und der normalerweise fällige Beitrag von den Gemeinden in der Größenordnung von rund 100.000 Euro wird vom Gemeindereferat übernommen.“

Projekt soll fortgesetzt werden

Mit Andrea Fortschegger fand auch die Gemeinde Flattach zusätzliche Unterstützung. Die 56-Jährige Verkäuferin und ehemalige Pflegehelferin arbeitet jetzt für die Kommune in der Raggaschlucht. In Zeiten von CoV sei eine zusätzliche Arbeitskraft eine große Entlastung für die Kommunen, sagte der Bürgermeister von Flattach, Kurt Schober (Unabhängige Liste Flattach): „Ich hab jetzt allein in den vergangenen vier Monaten 80.000 Euro weniger Einnahmen. Es ist ein Tropfen auf den heißen Stein aber es hilft der Gemeinde auf jeden Fall mit einer super Arbeitskraft, die über das AMS angestellt ist.“ Das Projekt läuft noch bis Dezember. Eine Verlängerung wird bereits angedacht.