Ein erster Abstrich von Klinglmair wurde bereits abgenommen – das Ergebnis ist negativ. „Ich werde aber selbstverständlich die weiteren Tests, die in einer solchen Situation nötig sind, abwarten, und in der angeordneten Quarantäne bleiben“, ließ Klinglmair ausrichten. Er betonte, dass er keinerlei gesundheitliche Beschwerden habe und sich gut fühle. Auch Landeshauptmann Kaiser sagte am Samstag, er sei fit – mehr dazu in Kaiser führt Amtsgeschäfte von zu Hause.
Clusterbildung rund um Klagenfurterin
Am Samstag fand in der Kärntner Landesregierung eine rasch einberufene Sitzung des Experten-Koordinationsgremiums in Anwesenheit von Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) und Landesrat Martin Gruber (ÖVP) statt. Grund war die Clusterbildung rund um die infizierte Klagenfurterin. Es konnten vorerst 120 Kontakte eruiert werden. Per Video aus dem Homeoffice war auch Landeshauptmann Kaiser zugeschaltet. Er dankte allen Verantwortlichen für die rasche und effektive Abhandlung der zu treffenden Maßnahmen in seinem aber auch in allen anderen Fällen. Nur so könne verhindert werden, dass neue Infektionsherde entstehen.
Statistik
31.067 Proben wurden gesamt gezogen, 308 Proben täglich, 443 bestätigte Fälle gesamt, 413 Genesene, 13 Verstorbene, 17 aktuell Infizierte (Stand: Samstagfrüh).
Sitzungen zweimal wöchentlich
Kaiser werde auch an der Regierungssitzung kommende Woche per Video teilnehmen. Ein zweiter Abstrich wurde bei ihm bereits abgenommen – das Testergebnis wird für Sonntag erwartet. Da der erste Test bei ihm keine Coronavirus-Infizierung ergab, bedeutet das, dass auch all jene Personen, mit denen der Landeshauptmann bis dahin In Kontakt war, keine Virusübertragung von ihm zu befürchten haben. Die Sitzungen des Expertenkoordinationsgremiums werden ab sofort wieder ausgeweitet und finden zwei Mal wöchentlich statt.
Alle Kontakte können sich testen lassen
Um sicher zu gehen, dass es ausgehend von der infizierten Klagenfurterin keine weiteren Ansteckungen gibt, können sich alle Kontakte, entgegen der sonst üblichen Vorgehensweise auch jene Kontakte der Kategorie 2 und 3 testen lassen. Menschen, die mit einem Verdachtsfall Kontakt hatten, deren erstes Testergebnis negativ war, sind laut Experten nicht gefährdet, so ist es auch bei Kaisers Kontakten.
Bringt der Abstrich allerdings ein positives Testergebnis, werden alle Kontakte der letzten 48 Stunden zurückverfolgt. Für sie bestand ein potenzielles Infektionsrisiko. Momentan ist angedacht, dass Kontaktpersonen der Kategorie 1 künftig nicht nur häuslich abgesondert, sondern auch immer gleich getestet werden.
Zwei Neuinfektionen am Samstag
Seit Samstag gibt es in Kärnten zwei neue Infektionen. Es handelt sich um eine Person aus dem Bezirk Villach-Land (die Datenerhebung und das Contact-Tracing sind angelaufen) und eine Person aus Spittal. Letztere war im Krankenhaus Lienz und wurde nachhause entlassen – sie wird daher jetzt wieder Kärnten zugerechnet.