Tests für Coronavirus
APA/HANS PUNZ
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Gesundheit

Weitere CoV-Verdachtsfälle, ein Kind positiv

Im Bezirk Völkermarkt sind am Freitagvormittag 35 Schüler und zwei Erwachsene unter CoV-Verdacht gestanden. Sie befinden sich in Quarantäne. Freitagnachmittag stand fest, dass ein Kind positiv getestet wurde. Nun werden auch alle weiteren Verdachtsfälle getestet.

Eine Klagenfurterin hatte sich mit dem Virus angesteckt, berichtete der Landespressedienst am Freitag. Die Klagenfurter Tanzlehrerin unterrichtete bei einem Theater-Workshop im Bezirk Völkermarkt insgesamt 35 Kinder zwischen sechs und 16 Jahren, wobei es mehrere Klassen gab und nicht mehr als zehn Kinder gleichzeitig unterrichtet wurden.

Die Kinder sowie zwei weitere erwachsene Personen befinden sich in häuslicher Quarantäne.

Eltern ließen Kind privat testen

Nach Recherchen erfuhr der ORF Kärnten, dass ein Kind nunmehr positiv auf das Coronavirus getestet wurde, auf Eigeninitiative der Eltern. Nach dem Bekanntwerden gegenüber dem ORF über den positiven Fall ordnete Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) an, alle Verdachtsfälle, also die 35 Kinder und die erwachsenen Personen, zu testen. Sie bleiben, auch wenn die Tests negativ ausfallen sollten, bis 16. Juli abgesondert.

Kurze Zeit später teilte das Land mit, dass die Klagenfurterin vier weitere Personen angesteckt haben dürfte, davon drei in Klagenfurt und eine im Bezirk Klagenfurt.

Bei gewisser Symptomatik wird getestet

Getestet wurden die Kinder zunächst nicht, weil nur dann getestet wird, wenn es auch Symptome gebe, so der Völkermarkter Bezirkshauptmann Gert Klösch gegenüber dem ORF Kärnten. „Ich habe sowohl mit dem Herrn Landeshauptmann als auch der Gesundheitsreferentin Rücksprache gehalten. Es werden sowohl die abgesonderten Schülerinnen und Schüler als auch die zwei Erwachsenen einer Testung unterzogen. Das wird derzeit bereits im Hintergrund vorbereitet. Das läuft über die Landessanitätsdirektion und den zuständigen Amtsarzt in Verbindung mit dem Roten Kreuz", so Klösch.

Testung nur bei Symptomen

Auf die Frage warum zuerst nicht und nun doch getestet werde, antwortet Klösch: „Wir haben Vorgaben vom Bundesministerium für Gesundheit wonach nur nach einer gewissen Symptomatik geprüft werden soll, ausgenommen es macht jemand einen privaten Test. Natürlich ist das ein Thema bei Kindern, die ja im Wesentlichen symptomfrei sind und da gibt es keine Hinweise darauf und daher ist diese Entscheidung gefallen, dass eine Reihentestung durchgeführt wird. Man kann ja heute über die Telefonnummer 1450, den Hausarzt, oder den Amtsarzt mit einer gewissen Symptomatik zu einem Test kommen, oder sich privat einer Testung unterziehen“, so der Völkermarkter Bezirkshauptmann.

Kein Kontakt mit haushaltsfremden Menschen

In diesem Fall habe es die Kontaktsituation zu dieser Absonderung geführt. Warum die Schüler in der Gruppe an dem Theaterworkshop teilgenommen haben, steht noch nicht fest. „Das kann ich jetzt in dem Zusammenhang noch nicht nachvollziehen. Die erste Information, die ich bekommen habe, ist, dass es sich um eine außerschulische Einrichtung handelt, die im privaten Bereich stattfindet“, so Klösch.

Grundsätzlich müssen die Kinder jetzt zuhause bleiben und sollten keinen Kontakt zu Menschen außerhalb des Familienverbandes haben. „Das bedeutet im Wesentlichen, dass sie sich in den eigenen vier Wänden eventuell mit den Geschwistern und Eltern aufhalten dürfen und aufhalten müssen. Es ist aber auch möglich, dass sie im eigenen Garten beim Privathaus spielen, aber alleine und nicht mit Kindern oder Menschen, die nicht zum Hausverband gehören. Das ist ganz entscheidend“, so der Bezirkshauptmann von Völkermarkt.