Gesundheit

Eine Covid-19-Neuinfektion

In Kärnten sind derzeit 15 Menschen am Coronavirus erkrankt, zwei sind im Krankenhaus auf der Normalstation in Behandlung. Heimo Walenko, stellvertretender Leiter der Landessanitätsdirektion, rät weiterhin zu Abstandhalten und Masken in geschlossenen Räumen.

Am Dienstag wurde eine Kontaktperson der erkrankten Pflegeheimmitarbeiterin aus dem Bezirk Klagenfurt-Land positiv getestet. Laut dem Land Kärnten handle es sich um eine Kontaktperson aus dem privaten Bereich der Frau. Die betroffene Person habe leichte Symptome und sei häuslich abgesondert. Das weitere Contact Tracing laufe.

Weitere Tests in Seniorenheimen

In Kärnten gibt es damit 15 aktuell Infizierte und 435 bestätigte Fälle. Drei Patienten sind wieder gesund, einer wurde in das Krankenhaus Lienz verlegt und fällt damit aus der Kärntner Statistik.

407 Menschen sind kärntenweit genesen und 13 gestorben. Insgesamt wurden bisher in Kärnten 29.631 Virustests ausgewertet.

Die Tests in Seniorenheimen laufen weiter, ebenso die Testungen in der Gastronomie. Am Montag wurden drei neue Fälle bekannt, eine Mitarbeiterin in einem Pflegeheim und ein Klagenfurter Ehepaar, das im Ausland war – mehr dazu in Zwei neue Fälle: 18 Covid-19-Infizierte.

Experte: „Lock-down“ wirkte in Kärnten nachhaltig

Österreichweit stieg die Zahl der Erkrankten in den vergangenen Tagen wieder – in Kärnten sei man hingegen noch in einer vergleichsweise ruhigen Lage, so Heimo Walenko, der stellvertretende Leiter der Landessanitätsdirektion.

Bezogen auf die Bevölkerungsgesamtzahl habe man in Kärnten eine günstige Situation in Vergleich mit den anderen Bundesländern: „Wir sind mit einem Stück Glück gesegnet. Der große Lockdown Mitte März hat bei uns besser und nachhaltiger gewirkt als anderswo. Wir konnten von vorne herein diese ganze Welle früher abfangen. Das hat sich dann auf den gesamten weiteren Verlauf bis jetzt ausgewirkt.“

„Abstand ist das Um und Auf“

Wallenko erinnert an die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und im Gesundheitwesen. Diese sei ernst zu nehmen. „In jeder Situation – im Freien und in Innenräumen – ist auf den Abstand zu achten. Der Abstand ist das Um und Auf.“ Jeder könne dazu beitragen, das Virus weiter einzudämmen. In geschlossenen Räumen bei näherem Kontakt zu Menschen sei man immer noch gut beraten eine Mund-Nasen-Schutzmaske zu tragen.

Für Wallenko liegt die größte Sorge in der kühleren Jahreszeit im sogenannten „Nightclub- oder Disco-Szenario“: „Wenn viele Menschen ganz enge Abstände zueinander haben, dann vielleicht noch Alkohol ins Spiel kommt, die inneren Kontrollmechanismen versagen und sich die Leute um nichts mehr scheren – da sehe ich die Gefahr.“

Im Urlaub lokale Empfehlungen beachten

In Kärnten sieht Wallenko derzeit weniger Risiko, wohl aber, dass das Virus aus dem Urlaub eingeschleppt werde. Daher empfiehlt er sich vor jeder Reise auf der Seite des Außenministeriums über den Status in der Region zu informieren. In Kroatien und Italien, mit Ausnahme der Lombardei beispielsweise, sei die Situation gut unter Kontrolle. Auch Quarantäne sei dort kein Thema.

Leben mit Grippe und Covid-19

Egal, wo man hinfahren wolle, es sei ratsam, sich an die lokalen Empfehlungen zu halten, so der Mediziner. In Österreich soll in Zukunft ein Ampelsystem helfen. Das werde aber erst eingeführt. Wenn es wieder kälter wird, werde man mit Grippe und Covid-19 leben müssen. Das erfüllt auch Wallenko mit etwas Sorge.