Chronik

Ermittlungen gegen Arzt wegen Rezepten

Ein Klagenfurter Allgemeinmediziner ist ins Visier der Drogenfahndung geraten. Er soll bei der Verschreibung von Medikamenten, die bei Drogenabhängigen beliebt sind, recht großzügig agiert haben. Es geht um Verstöße gegen das Suchtmittelgesetz.

Der Arzt erhielt kürzlich unerwarteten Besuch von der Polizei, weil er gegen das Suchtmittelgesetz verstoßen haben soll. Tina Frimmel-Hesse, die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, bestätigte am Montag auf Anfrage der APA, dass gegen den Mann ein Strafverfahren anhängig ist.

Ordination ist geschlossen

„Wir stehen in dieser Causa aber ganz am Anfang“, sagte Frimmel-Hesse, ein erster Bericht sei für August zu erwarten. Der Mediziner stand im Ruf, bei der Verschreibung von Medikamenten, die bei Drogenabhängigen beliebt sind, recht großzügig agiert zu haben. Das brachte ihm nun ein Verfahren ein. Seine Ordination ist seither geschlossen, der Mediziner sitzt aber nicht in Untersuchungshaft.

Im Dezember 2019 stand eine Ärztin wegen ähnlicher Umstände vor Gericht, ihr Verfahren endete mit einer Diversion. Der Frau war vorgeworfen worden, teils hohe Dosen von Opiaten verschrieben zu haben. Sie gab die Verschreibungen zu, fühlte sich aber nicht schuldig – mehr dazu in Ärztin verschrieb zuviele Opiate: Diversion.