Sommerschule
APA/dpa/Daniel Reinhardt
APA/dpa/Daniel Reinhardt
Bildung

Deutschförderung während der Ferien

Die Sommerschule ist auf Schiene: In Kärnten werden fast 1.200 Schülerinnen und Schüler in den letzten beiden Ferienwochen eine Deutschförderung erhalten. Kritik kommt vom Verband „Deutsch als Fremsprache“, das Angebot sei nicht ausreichend, heißt es.

Bei einem Termin diese Woche im Bildungsministerium haben die Bildungsdirektoren aus den Bundesländern letzte Details geklärt. Angeboten werden soll keinesfalls ein „Paukerkurs“ sondern abwechslungsreicher Projektunterricht in Kleingruppen.

Fast 70 Prozent der Zielgruppe erreicht

Lehrpersonal gibt es genug und man habe auch einen Großteil der Schüler erreicht, die laut Experten Bedarf an Unterstützung in der Unterrichtssprache haben, so Kärntens Bildungsdirektor Robert Klinglmair. „Wir haben uns gemeinsam mit Tirol das höchste Ziel gesteckt, wir wollten 50 Prozent des Potenzials der Zielgruppe erreichen. Tirol sogar noch mehr. Ich dachte mir zuerst, naja: Vielleicht haben wir uns zu viel vorgenommen? Jetzt, am Ende des Tages, sind es sogar 70 Prozent.“

Im Bundesland Kärnten seien das fast 1.200 Schülerinnen und Schüler. Mit mehr als 100 Lehrern und fast 90 Lehramtsstudierenden gebe es auch genug Personal für die Sommerschule, so Klinglmair.

Freiwillige und kostenlose Teilnahme

Vorgesehen ist die Sommerschule für außerordentliche Schüler, bzw. für Schüler, die in Deutsch zwischen vier und fünf stehen oder die aufgrund der Umstellung auf Fernunterricht in den vergangenen Monaten einen besonderen Aufholbedarf haben. Die Teilnahme ist freiwillig und kostenlos. Sie erfolgt auf Empfehlung der jeweiligen Lehrer und Direktoren.

Gute Schüler als „Buddys“ gesucht

Gesucht werden noch sogenannte Schüler-Buddys, das sind ausgewählte gute Schüler, die die Gruppen auflockern. Während die Bildungsdirektoren das Konzept loben, kommt Kritik vom Verband für Deutsch als Fremdsprache. Es sei aus fachlicher Sicht zweifelhaft, ob ein zweiwöchiger Kurs helfen könne, die durch die Coronavirus-Krise entstandenen Rückstände aufzuholen.