Labor Untersuchung Lebensmitteluntersuchungsanstalt Klagenfurt
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Wissenschaft

Positive Bilanz der Lebensmittelprüfer

Knapp 11.000 Lebensmittelbetriebe werden regelmäßig in Kärnten von den Lebensmittelaufsichtsorganen des Landes auch während der CoV-Krise überprüft. Besonders gut ist die Bilanz bei den Selbstbedienungshütten.

Die Palette der Prüfungen reicht von Gastronomiebetrieben über den Handel und Bauernmärkte bis hin zu den Selbstbedienungshütten. Die Bilanz der Lebensmittelaufsichtsorgane des Landes fällt für das vergangene Jahr insgesamt positiv aus, sagte SPÖ-Gesundheitslandesrätin Beate Prettner: „2019 hat es in Kärnten 3.567 Kontrollbesuche, auf 2.921 Betriebe verteilt, gegeben. 1.844 Proben wurden genommen, davon waren 233 zu beanstanden. Die Quote liegt bei 12,7 Prozent.“

Kein Corona durch Lebensmittel

Ein Labor, das gerade jetzt in Coronazeiten mehr Arbeit denn je zu bewältigen hat, ist das Institut für Lebensmittelsicherheit der Landes in Klagenfurt. Neben den üblichen Kontrollen von Lebensmitteln, vor allem aus Gastronomie und anderen lebensmittelverarbeitenden Betrieben werden dort seit Ende März auch Coronatests ausgewertet. Dass das Virus durch Lebenmittel auf den Menschen übertragen werden kann, sei nach derzeitigem Wissenstand ausgeschlossen.

Gutes Ergebnis bei Selbstbedienungshütten

Auch während der Coronavirus-Krise wurde kontrolliert, dabei standen vor allem die Selbstbedienungshütten bäuerlicher Betriebe im Focus der Aufsichtsorgane. Edeltraud Kovacs, Leiterin der Lebensmittelaufsicht: „Wir haben 44 Hütten kontrolliert und auf Qualität, Kennzeichnung und Kühltemperaturen geachtet. Bei 44 Hütten gab es nur fünf Verdachtsproben, davon waren nur drei Kennzeichnungsmängel feststellbar.“

Lebensmitteluntersuchungsanstalt Klagenfurt
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Die Lebensmitteluntersuchungsanstalt in Klagenfurt

Vom Coronavirus-„Lock-down“ spürte das Institut für Lebensmittelsicherheit, wo auch Covid-19-Tests ausgewertet werden, wenig. Hier war man nahezu durchgehend beschäftigt, sagte Institutsleiter Günther Vogl. Besonders häufig wurde die Frage an das Institut herangetragen, wie sicher Lebensmittel in der Krise seien.

Keine Covid-19-Gefahr durch Lebensmittel

Eine Direktübertragung von Lebensmitteln sei bisher nie nachgewiesen worden. Stand der Wissenschaft sei derzeit, dass das nahezu unmöglich sei, so Vogl. Unterbunden werde es durch die Lebensmittelhygiene bei Schlachtung und Verarbeitung sowie die Personalhygiene in den Betrieben, die auch kontrolliert werde.

Lebensmittel werden von Laborantin getestet
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Lebensmitteluntersuchung im Labor

„Der Verzehr von eventuell kontaminierten Lebensmitteln stellt auch deshalb keine Gefahr dar, weil das Virus beim Verzehr nicht eingeatmet wird, es passiert den Magen-Darm-Trakt und die Magensäure trägt ihren Teil dazu bei, dass es vernichtet wird.“ Auch eine Vermehrung des Virus auf Lebensmitteln schließt Vogl aus. Denn dafür brauche es einen lebenden Organismus, so der Experte.