Gin rinnt aus Brennofen
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Erfolgreiche Gin-Produzenten aus Kärnten

Mittlerweile ist es zu einer Art Wissenschaft geworden, welcher Gin zu welchem Tonic passt. In Kärnten gibt es einige Gin-Produzenten, die sich erfolgreich auf dem heiß umkämpften Markt rund um das Trendgetränk behaupten.

Die Schnapsbrennerei Jesche in Winklern in der Gemeinde Treffen am Ossiacher See hat eine lange Tradition, bis Firmenchef Wilhelm Jesche vor einigen Jahren verstarb. Vor kurzem wurde die Brennerei von Quereinsteigerin Petra Petschar übernommen. Eigentlich war sie Forschungsassistentin bei Infineon. Nach der Geburt ihrer Kinder wagte sich Petschar an etwas völlig Neues und übernahm die Traditionsbrennerei.

Mit Mut und Neugier den Neustart gewagt

Über ihre Motive sagte Petschar: „Mut, Verrücktheit und Neugier sind die richtige Kombination, um so etwas anzugehen. Ohne dem geht es nicht. Ich habe das Glück gehabt, dass mich einerseits ein bekannter deutscher Schnapsbrenner an der Anlage eingeschult hat. Ich habe dann auch Kurse bei der Landwirtschaftskammer gemacht, war aber auch an der Uni in Hohenheim, Baden-Württemberg, und habe dort in diesen Versuchs-Brennanlagen mit den Vortragenden Schnäpse gebrannt."

Ginproduzenten aus Kärnten

Mittlerweile ist es eine Art Wissenschaft, welcher Gin zu welchem Tonic passt. In Kärnten gibt es einige Ginproduzenten, die sich erfolgreich am heiß umkämpften Markt dieses Trendgetränkes behaupten.

Gelungener Gin braucht Zeit

Seit einigen Jahren zählt Gin, einst ein einfacher Wacholderschnaps, zu den beliebtesten alkoholischen Getränken. Zwei Arten produziert Petschar für die Gastronomie und für den Ab-Hof-Verkauf. Sie verwendet Wacholder, Kardamom, Koriander, Zitronenthymian und Rosmarin sowie Tonkabohnen und Himbeeren zum Aromatisieren. Gin braucht Zeit, um sein volles Aroma zu entwickeln. Erst im Herbst wird die neue Produktion abgefüllt.

Frau begutachtet Gin
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Quereinsteigerin Petra Petschar begutachtet den frischgebrannten Gin

Durch Zufall zum Lavanttaler Gin

Durch Zufall kam Herbert Müller aus Bad St. Leonhard zur Gin-Produktion: „Eines Abends ist mir auf der Terrasse der Gedanke gekommen, dass ein handelsüblicher Gin um die halbe Welt reist. Ich hab mir gedacht, warum produzieren wir das nicht selbst? Die Zutaten gibt es ja hier und so ist der Lavanttaler Gin entstanden.“

Mann steht vor Schnapsbrennanlage
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Herbert Müller bei seiner Destillerie

Müllers Gin soll unter anderem nach Wacholder und einem Hauch von Apfel schmecken. Eigentlich sei die Gin- Herstellung relativ einfach, gibt Müller zu. Denn es gibt keine strengen Herkunftsregeln wie bei anderen alkoholischen Getränken, wie zum Beispiel bei Cognac.