Umspannwerk Fürnitz
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Wirtschaft

Strom aus Fürnitz für ganz Kärnten

Schon bald geht in Fürnitz eines von drei großen Umspannwerken ans Netz, von hier aus könnte theoretisch ganz Kärnten versorgt werden. Es soll die Stromversorgung für die nächsten Jahrzehnte sicherstellen. Die Inbetriebnahme der 80 Millionen Euro teuren Anlage ist für März geplant.

Das Umspannwerk in Fürnitz bringt zusätzlichen Strom vom übergeordneten Netz nach Kärnten. Zwei große Anlagen gibt es bereits in Obersielach und in Malta. Genau dort, wo kärntenweit gesehen am meisten Strom verbraucht wird – im Raum Villach und Umgebung – fehlt aber die sogenannte Netzabstützung.

Umspannwerk Fürnitz
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Gemeinsam mit der Austrian Powergrid errichtet die Kärnten Netz Gmbh diese Anlage mit durchaus beachtlichen Dimensionen.

Neue Anforderungen an Spannungsnetz

Die Anlage sorge aber nicht nur hier, sondern in ganz Kärnten für Versorgungssicherheit, sagte Austrian Powergrid-Unternehmenssprecher Christoph Schuh: „Es ist deshalb notwendig, weil unsere Väter und Vorväter vor Jahrzehnten ein Spannungsnetz gebaut haben, ohne zu wissen, dass es die Energiewende gibt und ohne zu wissen, dass es die Digitalisierung gibt.“

Die Bundesregierung habe es sich zum Ziel gesetzt, dass Strom bis 2030 aus erneuerbarer Energie produziert wird. „Da reden wir von Kapazitäten, die weit über das hinausgehen, was wir derzeit transportieren können. Ob das jetzt Umspannwerke sind oder Leitungskilometer“, so Schuh (APG). Es gelte, diese „zukunftsfit“ zu machen.

Transformatoren rollen Ende August an

Ende August werden die beiden Transformatoren geliefert. Diese sind nicht nur jeweils 230 Tonnen schwer, sondern bringen gemeinsam auch so viel Leistung, dass ganz Kärnten mit Strom versorgt werden könnte. Die Anlage dient der Koppelung des 220.000 Volt-Netzes mit dem 110.000 Volt-Netz der Kärnten Netz.

Stromleitungen und Trassen
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Die baulichen Maßnahmen sind bereits abgeschlossen. Hunderte Tonnen an Stahl, tausende Kubikmeter Beton, an die 100 Kilometer Kabel wurden seither schon verbaut. Derzeit werden technische Einrichtungen installiert. In Summe werden 80 Millionen Euro in diese Anlage investiert.

Netzkarte Kärnten
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Inbetriebnahme im März 2021

Gernot Kowatsch von der Kärnten Netz GMBH: „Wir kommen in die finale Phase, wo Überprüfungsarbeiten stattfinden, schlussendlich soll das Ganze im März 2021 ans Netz gehen.“ Dann werden auch die schon bestehenden 110-kV-Leitungen nach Landskron und ins Gailtal eingebunden sein.