600 Tunnelunfälle allein in Österreich im Vorjahr sprechen eine deutliche Sprache. Wobei das Unfallrisiko vor allem bei den Tunneleinfahrten am Höchsten ist. Um die Fahrzeuglenker zu sensibilisieren und mehr Sicherheit im Bereich der Tunnel zu erreichen, startet die ASFINAG die neue Kampagne.
Einfache Verhaltensregeln verhelfen zu mehr Sicherheit
Zwar wurden vonseiten des Autobahnbetreibers seit 2004 mehr als 5,6 Milliarden Euro in die Tunnelsicherheit investiert – aber auch die Lenker selbst können mit einfachen Verhaltensregeln viel zu einer störungsfreien Autoreise beitragen. Laut einer Studie sind vor allem Unachtsamkeit, Ablenkung und zu hohe Geschwindigkeit die Hauptgründe für Unfälle in Tunneln.
Bei der Einfahrt in einen Tunnel sollte zuerst unbedingt das Tempo angepasst und außerdem immer ausreichend Abstand zum vorderen Fahrzeug eingehalten werden. Besonderes – und vor allem stetiges – Augenmerk gilt es den Verkehrszeichen im Tunnel wie Ampeln zu schenken. Ebenfalls nicht vergessen werden sollte es, das Licht einzuschalten, die Sonnenbrille abzunehmen und die Fahrbahnverhältnisse – zum Beispiel Regen – bei der Ausfahrt zu beachten. Auf diese einfachen aber effektiven Regeln will die ASFINAG jetzt mit mehr als 100 Plakaten direkt vor den Tunneleinfahrten, aber auch im Internet und in den Netzwerken aufmerksam machen.
Tunnelwarnsystem warnt „AKUT“
Parallel zur Kampagne werden auch die Sicherheitsstandards weiter erhöht. Auf der einen Seite durch bauliche Maßnahmen aber auch durch Innovationen wie das Tunnelwarnsystem „AKUT“, bei dem über Mikrofone sofort Alarm geschlagen wird, wenn es außergewöhnliche Geräusche im Tunnel gibt. Auch Tunnelübungen der Einsatzkräfte und die ständigen Tunnelwäschen tragen zur Sicherheit bei.
In Kärnten werden übrigens in den kommenden Jahren vor allen in den Katschbergtunnel auf der Tauernautobahn und bei der Tunnelkette Pack auf der Südautobahn – Geld in den weiteren Sicherheitsausbau investiert.