Freiwillige Feuerwehr Metnitz
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Chronik

Unwetter brachten Ruderer in Lebensgefahr

Nach den schweren Unwettern im Raum St. Veit und dem Metnitztag am Sonntagabend, sorgte eine neuerliche Unwetterfront am Montagnachmittag für rund 25 Feuerwehreinsätze. Ein Ruderer geriet auf dem Faaker See in Seenot, die Wasserrettung war im Einsatz.

Das schwere Unwetter, das spontan und äußerst heftig am See eintraf, brachte den Urlauber mit seinem Ruderboot auf dem Faaker See in Seenot. Es befand sich schon ein Team der Wasserrettung auf Kontrollfahrt am See. Noch bevor die Einsatzmeldung bzw. die Sturmwarnung einlangte, wurden die Einsatzkräfte auf ein Ruderboot aufmerksam, das sich in akuter Seenot befand.

Urlauber aus See geborgen

Zu diesem Zeitpunkt herrschte schon ein starkes Unwetter mit Starkregen, Böen bis zu 80 Km/h und Wellengang um einem Meter Höhe, eine meteorologische Besonderheit am Faaker See, so die Wasserrettung Faaker See. Kurz darauf kenterte das Ruderboot und die Person stürzte ins Wasser. Zu diesem Zeitpunkt bestand schon eine akute Gefahr des Ertrinkens. Eine Rettungsschwimmerin sprang sofort mit einem Gurtretter ins Wasser und sicherte den Mann. Weitere Kräfte der ÖWR Faaker See wurden zur Unterstützung nachalarmiert.

Der Mann wurde an Land gebracht, weiter versorgt und zurück in sein Hotel gebracht. Das Unwetter führte auch zu örtlichen Sachschäden. Nach dem Rettungseinsatz wurden noch einige Boote und Gegenstände geborgen, die sich losgerissen hatten.

Wieder blockierte Straßen

Die Helfer hatten es am Montagnachmittag unter anderem mit blockierten Fahrbahnen durch umgestürzte Bäume und überfluteten Kellern zu tun. Gegen 16.00 Uhr hieß es in der Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) auf APA-Anfrage, die Situation habe sich bereits wieder beruhigt. Gegen 14.00 Uhr war es auch zu einem Stromausfall im Bereich Waidmannsdorf und Maiernigg gekommen, ca. 2.000 Kunden waren betroffen. Der Strom konnte bald wieder hergestellt werden.

Hagel und Starkregen am Sonntag

Am Sonntag zwischen 18.45 und 19.50 Uhr wurden im Gemeindegebiet von Metnitz, im Bereich von Mödring und Vellach, die schwersten Unwetter mit Starkregen verzeichnet. Die Gewitter mit schwerem Hagel haben in der Landwirtschaft einen Schaden von einer halben Million Euro angerichtet, hieß es von der österreichischen Hagelversicherung. Auf einer Fläche von 2.200 Hektar wurden zahlreiche Ackerkulturen sowie Grünland massiv zerstört. Betroffen sind die Getreide-, Mais-, Kürbis-, Kartoffel- und Sojaernte.

Überflutete Keller nach Unwetter

Im Bezirk St. Veit an der Glan sind am Sonntagabend schwere Gewitter mit Starkregen und Hagel niedergegangen. Bäume stürzten um, Keller standen unter Wasser, es kam auch zu Überflutungen und Verklausungen. Besonders betroffen war das Metnitztal. Am Montagnachmittag kamen schon die nächsten Gewitter.

Der Mödringbach trat bei der Einmündung in die Metnitz über die Ufer. In den Ortschaften Oberhof und Unteralpe wurden in der Folge bei mehreren Wohnhäusern die Keller überflutet. Auch 20 Kilometer des ländlichen Wegenetzes im nahegelegenen Vellachtal wurden schwer in Mitleidenschaft gezogen. Anton Engl-Wurzer, Bürgermeister von Metnitz, sagte, Oberhof, Vellach und Mödring seien besonders betroffen. Es sei kurz, aber heftig gewesen.

Freiwillige Feuerwehr Metnitz
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Straßen wurden teils geflutet und verlegt

Metnitztal Landesstraße war bis 22.00 Uhr gesperrt

Die Metnitztal Landesstraße wurde an mehreren Stellen unterspült und überflutet und war auf Grund von Treibholz und umgestürzter Bäume bis gegen 22.00 Uhr unpassierbar. Im Bereich Mödring wurde die Ortswasserleitung beschädigt. Derzeit besteht dort keine Wasserversorgung.

Freiwillige Feuerwehr Metnitz
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Mehrere Keller wurden überflutet

Noch keine Entwarnung

Im Bereich des Vellachgrabens wurden ca 20 Kilometer des ländlichen Wegenetzes schwer in Mitleidenschaft gezogen. Ein landwirtschaftliches Anwesen war von der Umwelt abgeschnitten. Die Freiwilligen Feuerwehren Metnitz, Grades Glödnitz und St. Salvator standen mit insgesamt rund 80 Einsatzkräften im Dauereinsatz.

Eine Entspannung der Wetterlage war vorerst nicht in Sicht: Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) warnte für Montagnachmittag erneut vor Gewittern, betroffen seien vor allem die südöstlichen Landesteilen.

Verhageltes Maisfeld in Kappl am Krappfeld
APA/ÖHV
Maisfeld am Krappfeld