Durch die Folgen der Coronavirus-Krise müssen in den Krankenhäusern nun viele Operationen nachgeholt werden. Der Bedarf an Blutkonserven ist daher hoch. Vor allem bei den Gruppen 0+ und A+ kam es in den letzten Tagen zu Engpässen, die aber zum Großteil wieder aufgeholt werden konnten, sagte der ärztliche Leiter der Kärntner Blutspendezentrale Albert Sima.
Spenden sollen Konserven für Sommer bringen
Doch nun müssen dringend Reserven für die Sommermonate angelegt werden. Weil eine Blutkonserve nicht ewig hält, werden Spender vor allem ab 7. Juli dringend dazu aufgerufen, ihr Blut abzugeben, sagte Sima, denn die Blutkonserven haben nur eine Haltbarkeit von 42 Tagen.
„Mit den Abnahmen ab 7. Juli wollen wir Konserven produzieren, mit denen wir über den Sommer kommen.“ Gesucht werden Spender aller Blutgruppen, sagte Sima, damit die Versorgung gesichert ist.
Keine Übertragung des Coronavirus
Auf Coronaviren wird das Blut übrigens nicht untersucht, sagte Sima. „Das Coronavirus ist im Blut erst dann nachzuweisen, wenn die Patienten ohnehin schon erkrankt sind und nicht mehr Blut spenden kommen. Nach den bisherigen Erfahrungen ist eine Übertragung des Coronavirus bei Blutspenden noch nicht passiert.“
Der langjährige Feuerwehrmann Christian Reichmannn (58) wurde am Freitag vor dem Feuerwehrhaus in Ebenthal für seine 100. Blutspende geehrt. „Das Blutspenden ist ein minimaler Aufwand und damit kann man Leben retten, falls jemand nach einem Unfall oder einer Operation Blut braucht.“ Eine Blutkonserve kann also Leben retten, der Spender bekommt im Gegenzug eine umfassende Blutuntersuchung. Spenden ist grundsätzlich zwischen dem 18. und dem 60. Lebensjahr möglich. Wer schon Blut gespendet hat, kann auch nach dem 60. Lebensjahr helfen.