Blick auf den Faaker See
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Wirtschaft

Kärnten als Inlands-Urlaubsziel begehrt

Hotels und Campingplätze, vor allem in den Seeregionen, sind gut bis sehr gut gebucht. Die meisten Urlauber kommen aus dem Inland. Aber seit der Grenzöffnung liegen bereits Buchungen aus Deutschland und den Niederlanden vor.

Campingplätze am Faaker See sind voll belegt, die Urlauber kommen noch hauptsächlich aus Österreich. Seit einer Woche vermehrt auch aus Deutschland, wie Stefan Stellmann aus Hannover: „Wir haben darauf gewartet, dass die Grenzen öffnen, dass man ohne Restriktionen im Notfall auch wieder zurück kann.“ 1.000 Kilometer legte die Familie zurück, um in Kärnten Urlaub zu machen.

Wohnmobil auf Campingplatz
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Campingplätze sind mit den Buchungen zufrieden

Heimo Putz kommt aus Pinkafeld in der Steiermark: „Coronabedingt ist es heuer für uns besonders sinnvoll, nach Kärnten zu fahren, weil wir einen kurzen Weg haben und möglichst viel aus unserem Urlaub herausholen können.“

„Bisher sehr zufrieden“

Die Campingplatzbetreiber verzeichnen bis jetzt einen Rekord-Juni, bereits am ersten Öffnungstag, dem 28. Mai, gab es bei Camping Gruber am Faaker See nur noch fünf freie Stellplätze. Geschäftsführerin Martina Skrube sagte, Camping erlebe ja schon seit Jahren einen Boom: „Wir waren besorgt, wie die Vorsaison ausschauen wird, aber ich bin sehr zufrieden. Viele Gäste fragen an und heute schaffen wir die Vollbelegung.“

Viele Österreicher auf Urlaub in Kärnten

Die meisten Urlauber kommen aus den anderen Bundesländern. Auch die Öffnung der Grenzen vor einer Woche wirke sich bereits aus. Deutsche und Holländer buchen vermehrt ihren Urlaub in Kärnten.

Auch die Hotelbetriebe am See sind gut gebucht. Vermehrt kommen nun Anfragen aus dem Ausland. Dennoch ist es für die Betriebe kein normaler Sommer, so Hotelier Helmuth Hinterleitner. Er hoffe, mit einem blauen Auge durch die Saison zu kommen und dann gerüstet für das kommende Jahr zu sein. Er glaube, Kärnten werde profitieren, weil die Urlauber das Land neu kennenlernen.

Radfahrergruppe in Velden
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In Velden tummeln sich bereits viele Urlauber

Hoffen auf den Herbst

Menschenmassen gab es am Montagnachmittag in Velden am Wörthersee, auch hier sind die Betriebe zufrieden. Den Totalausfall von April und Mai könne man aber auch mit einem sehr gut gebuchten Juni nicht abfangen. Roland Sint, Geschäftsführer des Wörtherseetourismus, hofft auf den Herbst. Man habe gute Programm für die Gäste geschnürt wie gratis per Schiff in die Wandergebiete.

Pärchen auf Elektroboot am Wörthersee bei Velden
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Für viele der Traum vom Urlaub – in einem Boot den Wörthersee genießen

Hoffen auf weniger CoV-Maßnahmen

Wohin die Reise auch geht, die Touristiker hoffen, dass keine weiteren Coronavirus-Maßnahmen mehr notwendig sind. Das wird natürlich davon abhängen, wie sich die Covid-19-Zahlen entwickeln. Derzeit gibt es in Kärnten offiziell acht Infizierte. Mit zunehmender Reisefreiheit ist anzunehmen, dass es mehr werden. Wichtig sei in diesem Zusammenhang das Contact Tracing, um Ausbrüche begrenzt und klein zu halten, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) vor einigen Wochen in einer Pressekonferenz.

Die Maskenpflicht für Gäste in Hotels und Gastronomie wurde ja aufgehoben, gilt aber noch für das Personal. Derzeit laufen noch die Testungen von allen Tourismusmitarbeitern rund um den Wörthersee, der als eine von fünf Pilotregionen für flächendeckende Mitarbeitertests ausgesucht wurden – mehr dazu in Jede Woche 300 Tests in Kärntner Hotels.