Gummischlange
Helga Happ
Helga Happ
Chronik

Polizeieinsatz wegen Gummischlange

Weil eine Frau in einem Haus in Feistritz im Rosental glaubte, in einer Schublade eine Schlange entdeckt zu haben, rief sie die Polizei um Hilfe. Die Beamten steckten die vermeintliche Schlange in einen Kübel und brachten sie in den Reptilienzoo Happ. Dort stellte sich heraus: Es war eine Gummischlange.

Laut Helga Happ vom Reptilienzoo sah die Schlange täuschend echt aus. „Die Polizisten schickten mir ein Foto, das war sehr verschwommen und deshalb glaubte ich zunächst an eine echte Giftschlange“, so Happ, die die Beamten zur Vorsicht mahnte. „Auch wenn Giftschlangen tot sind, können sie im Reflex noch zubeißen.“

Bis zu 20 Schlangensichtungen pro Tag

Die Beamten hätte vorbildlich gehandelt, so Happ, hätten die vermeintliche Schlange mit einer Stange in einen großen Kübel gegeben und sie in den Reptilienzoo gebracht. Weil Helga Happ momentan bis zu 20 Anfragen pro Tag wegen Schlangensichtungen bekommt, hielt sie auch diese Entdeckung für nicht ungewöhnlich. „Den Schlangen ist es momentan zu kalt zum Verdauen, deshalb suchen sie die Nähe zu den Häusern. Dort können sie sich bei den Hausmauern sonnen und verdauen.“

Zwei Schlangen in der Hand eines Feuerwehrmannes
HFW Villach
In Villach musste am Samstag die Feuerwehr ausrücken, um zwei Äskulapnattern einzufangen, die sich bei einem Haus sonnten

Auch Hornviper „verirrte“ sich

Zu 99 Prozent handelt es sich bei den Sichtungen aber um keine Giftschlangen, so Happ. „Aber in dieser Woche wurde ich nach St. Veit gerufen, dort wurde eine giftige Hornviper gesichtet. Die musste ich dann weit genug vom Haus wegbringen.“ Erst wenn es heiß wird, ziehen sich die Schlangen wieder in ihre ursprünglichen Lebensräume zurück. „Bis dahin heißt es, Ruhe bewahren“, so Happ.

Am Samstag wurde die Feuerwehr Villach zu einem Schlangeneinsatz gerufen, bei einem Haus wurden zwei Äskulapnattern entdeckt. Die Schlangen hatten es sich – laut Feuerwehrleute – in einem Nebengebäude gemütlich gemacht. Die Nattern wurden in der freien Natur wieder ausgesetzt.