In der Modeszene galt das Tragen der bunten Gummilatschen lange als verpönt, mittlerweile zählen die Zehenstegsandalen aber zu den It-Pieces in den Schuhschränken. Für manche bleiben Flipflops eine Modesünde, eine lästige Geräuschkulisse und ein No-Go für das Büro. Und trotzdem haben auch heuer die Flipflops wieder Hochsaison, bestätigen die Kärntner Schuhhändler Daniela und Ingo Herzig, die in ihren Filialen in Kärnten jedes Jahr tausende Paar Flipflops verkaufen.
„Manche tragen sie den ganzen Sommer“
„Flipflops werden bei uns schon sehr gerne angenommen. Aber es ist halt so: Entweder man ist ein Fan oder keiner“, sagt Daniela Herzig. Prinzipiell sei es eine Typsache, „viele empfinden es als unangenehm, etwas zwischen den Zehen zu haben, andere hingegen tragen den ganzen Sommer nur Flipflops“, so die Geschäftsinhaberin.
Der Begriff Flipflop wird vermutlich durch das Geräusch abgeleitet, den ein Flipflop-Träger abgibt, so Ingo Herzig. „Wer Flipflops trägt, macht kleine Schritte und hat eine spezifische Gehweise, die Träger neigen dazu, die Schuhe mit den Zehen zu greifen“, deshalb auch der Begriff Zehengreifer.
Damen zu Kleidern, Männer zu Shorts
Gefragt sind auch heuer alle Farben und Materialien, „was die Preise betrifft, gibt es fast keine Grenzen“, so Daniela und Ingo Herzig. Nicht nur Damen zählen zu den Flipflops-Kunden, sondern auch Männer. „Die meisten kombinieren die Zehensandalen dann zu Badeshorts. Die Damen tragen sie zu allem – zu Kleidern, Hosen und zum Bikini.“
Flipflops gelten als eine der Sandalenurformen des alten Ägypten. Auch in Japan sind diese dort Zōri genannten Sandalen seit Jahrhunderten die klassische Fußbekleidung. Es wird vermutet, dass die ersten Zehenstegsandalen aus Gummi in den 1950er Jahren in Japan hergestellt wurden und von dort aus die USA eroberten, um sich anschließend weltweit zu verbreiten.