Coronavirus-Abstrich
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Tourismus

Jede Woche 300 Tests in Kärntner Hotels

Jede Woche werden 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Hotels rund um den Wörthersee auf das Coronavirus getestet. Die ersten Ergebnisse zeigen, dass es noch Nachschärfungen im Ablauf geben wird müssen. In Kärnten gab es zuletzt drei neue Infizierte, insgesamt sind es damit sechs.

Aus dem Bezirk Wolfsberg wurden am Freitag zwei Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Wie der Landespressedienst Kärnten mitteilte, infizierte sich ein Ehepaar im Ausland, die beiden sind in häuslicher Absonderung und weisen einen milden Krankheitsverlauf auf. Am Nachmittag wurde ein weiterer fall gemeldet. Ein Mann aus dem Bezirk Klagenfurt-Land wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Er hat sich in Österreich infiziert und befindet sich in stationärer Behandlung im Klinikum Klagenfurt. Sein Zustand ist stabil. Das Contact Tracing läuft. In Kärnten gibt es damit sechs aktuell Infizierte und insgesamt 421 bestätigte Fälle.

Tests in Hotels laufen

In den vergangenen drei Wochen wurde der Testablauf auf das Coronavirus geprobt, sagt Roland Sint, Geschäftsführer von Wörthersee-Tourismus. Die Wörthersee-Region wurde als eine Testregion ausgewählt, mehr dazu in CoV-Tests im Tourismus beginnen. Bisher wurde ausgelotet, wie viel Zeit die Testungen in Anspruch nehmen, wie die Einteilung erfolgen muss, wann es sogenannte Time-Slots geben muss.

„Zwei bis drei Teststationen gibt es schon, die fit sind, vielleicht braucht es aber künftig auch eine mobile Teststation“, so Sint. „Wir sind jedenfalls zuversichtlich, dass die Testungen funktionieren.“

„Weg zu den Tests muss effizienter werden“

Die Tests selbst sind relativ einfach. Mit Unterstützung des Roten Kreuzes wird ein Rachenabstrich gemacht, das dauert gerade einmal eine Minute. Aufwändiger ist der Weg zum Test, sagt Sint. „Der Weg zu der Teststation und wieder zurück zum Hotel muss effizient gestaltet sein.“ Man müsse auch Rücksicht darauf nehmen, wann die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Hotel gerade weniger gebraucht werden, also zum Beispiel die Küche zu ist und weniger Personal nötig ist. Deshalb liege die Entscheidung vor allem bei den Hotels, so Sint. „Da sind eine flexible Planung und Eigenverantwortung nötig.“

Testungen sind freiwillig

Wie viele Tests im Juli pro Woche tatsächlich durchgeführt werden, das kann man für die Region Wörthersee noch nicht sagen, da die Teilnahme freiwillig ist. Man rechnet aber damit, dass doch ein Großteil des Personals teilnehmen wird.

Fest steht, die Bundesregierung hat zugesichert, dass es die Kapazität für 65.000 Tests pro Woche für ganz Österreich geben wird. Der Bund übernimmt die Kosten dafür. Wie viel Geld insgesamt dafür zur Verfügung steht, konnte man im Ministerium von Elisabeth Köstinger noch nicht sagen.

Genereller Start erst Mitte Juli?

Welche Labors diese Test machen werden, ist ebenfalls noch nicht bekannt. Es werden aber vermutlich die größeren sein, weil diese die Kapazitäten dafür haben, eine große Zahl an Proben gleichzeitig zu untersuchen, hieß es. Ob die flächendeckenden Coronavirus-Tests im Tourismus – wie geplant Anfang Juli starten – ist derzeit unsicher. Dem Vernehmen nach ist ein Start erst Mitte Juli wohl wahrscheinlicher.