Eine Gruppe von Radfahrern
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Verkehr

Kärnten setzt voll auf Rad

In den kommenden fünf Jahren soll das Radwegenetz verdichtet werden. Auch Lücken, wie rund um den Wörthersee, sollen geschlossen werden. Außerdem will man mehr Service, wie Radboxen oder WC-Anlagen, entlang der Radwege bieten.

In den vergangenen Monaten wurde in der Landesregierung gemeinsam mit Experten ein Rad-Masterplan erarbeitet. Dieser wurde nun präsentiert. Er beinhaltet mehr als 140 Maßnahmen. Ein wesentlicher Punkt sind Ausbau und Lückenschluss. Dafür werde man seitens des Landes 2,5 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung stellen, sagte der für den Radwegebau zuständige Landesrat Martin Gruber (ÖVP). Der Neubau eines Kilometers Radweg koste bis zu 250.000 Euro. Daher sei es positiv, dass der Bund angekündigt habe, 40 Millionen Euro in den Radausbau in ganz Österreich zu investieren.

Stückweise geht Ausbau voran

Man habe aber selbst bereits ein Budget für den Erhalt und Ausbau von Radwegen erstellt, so Gruber. „Im heurigen Jahr in der Höhe von 2,5 Millionen Euro.“ Der Masterplan sieht etwa die Errichtung von Radrundwegen um große Badeseen vor, ein zentrales Projekt ist der Ausbau des Wörthersee-Radweges, so Gruber: „Zwei Drittel des Radwegs zwischen Maiernigg und Reifnitz wurden bereits ausgebaut, mit dem letzten Drittel starten wir heuer im Herbst. Auch die Bauarbeiten am Radweg durch die Lieserschlucht gehen zügig voran. Am Faaker See arbeiten wir an einem weiteren Abschnitt, um den See bald umrunden zu können.“

Ausbau der Rad-Infrastruktur

Kärnten soll als Radvorzeigeland vor allem auch für Touristen attraktiver werden, sagte der für Tourismus und Mobilität zuständige Landesrat, Sebastian Schuschnig (ÖVP): „Dazu zählt erstens eine landesweit einheitliche Beschilderung zu touristischen bzw. freizeitrelevanten Zielen. Zweitens müssen wir in die E-Bike-Infrastruktur investieren, wenn wir bei diesem Trend nicht den Anschluss verlieren wollen. Zum Dritten wollen wir in den nächsten Jahren auch zusätzliche touristische Radangebot entwickeln, wie etwa Fahrradguides für Touristen.“ Künftig soll es auch einen Winterdienst für Radwege geben, damit diese ganzjährig befahrbar sind.