Verteidigungsministerin Tanner mit Bundesheersoldat an der Grenze
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Politik

Ministerin verspricht Geld für Kasernen

Bei einem Besuch der Grenzsoldaten am Karawankentunnel hat Verteidigungsministerin Klaudia Tanner am Freitag 2,9 Millionen Euro für die Infrastruktur der Kärntner Kasernen versprochen. Der geplante Neubau der Villacher Henselkaserne hängt nach wie vor in der Luft.

250 Bundesheersoldaten unterstützen seit Beginn der Coronavirus-Pandemie die Kontrollen an den Kärntner Grenzübergängen zu Slowenien und Italien. Unter ihnen befinden sich auch 130 Milizsoldaten. Trotz Wegfalls der Reisebeschränkungen zu Slowenien bleiben diese vorläufig im Dienst bleiben, sagte am Freitag Verteidigungsministerin Klaudia Tanner bei einem Besuch der Soldaten am Grenzübergang Karawankentunnel.

Verteidigungsministerin Tanner besucht Soldaten

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner trifft unter anderem Soldaten im Assistenzeinsatz an der Grenze.

Kaiser ortet „großen Aufholbedarf“

Damit das Bundesheer auch in Zukunft für derartige Einsätze gerüstet ist, benötige es auch eine moderne Infrastruktur. Darauf wies am Freitag der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) die Verteidigungsministerin hin. „Das Bundesheer hat da großen Aufholbedarf“, so Kaiser. Für ihn seien drei wesentliche Punkte erforderlich: „Erstens der Kasernenneubau in Villach, zweitens der Ausbau des Hubschrauberstützpunktes in Klagenfurt und drittens die Standortgarantie für das Militärkommando Kärnten.“

Tanner und Kaiser im Gespräch
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Verteidigungsministerin Klaudia Tanner im Gespräch mit Landeshauptmann Peter Kaiser

Gespräche über Henselkaserne

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner versprach im ORF-Interview Geld für den Ausbau des Bundesheeres in Kärnten. 2,9 Millionen Euro sollen in die Infrastruktur der Kasernen fließen. Was den geplanten Neubau der Henselkaserne in Villach betrifft, soll es weitere gemeinsame Gespräche geben, sagte sie. Vor zwei Jahren noch hatte es in einer Stellungnahme des Verteidigungsministeriums geheißen, dass das 80-Millionen-Euro-Vorhaben derzeit „finanziell nicht darstellbar“ sei.