In die 64 Zimmer, die großteils mit Zirbe eingerichtet sind, wurde ebenso investiert wie in die neu renovierte Sauna und in ein Restaurant mit Blick auf See und viel Landschaft. Der wirtschaftliche Erfolg bliebt trotzdem aus. So wird der Bildungsbetrieb im 60. Jahr des Bestehens nicht gefeiert, sondern eingestellt.
Stift wird zu Seminarhotel
Das ehemalige Benediktinerstift soll einem anderen Zweck zugeführt werden, sagte Bistumsgeschäftsführer Gerhard Christoph Kalidz. „Das Haus bleibt bestehen, es wird – so wie in letzter Zeit immer mehr – zu einem Seminarhotel, mit wunderschön ausgestatteten Seminarräumen. Aber die konkrete Bildungslandschaft wird in der Diözese Gurk neu geordnet. Das bedingt – auch gedrängt durch die Coronavirus-Krise – die Schließung des konkreten Bildungsbüros in St. Georgen.“
Was aber nicht heißen soll, dass Bildung in St. Georgen künftig keinen Platz mehr haben wird. Seminare wird es wohl weiter geben, aber organisiert und koordiniert sollte das Angebot von einer zentralen Stelle in der Diözese werden.
Interesse an Angeboten zuletzt gesunken
Das Stift gehört dem Bistum, in den letzten Jahrzehnten wurden Seminare, Kurse, Lehrgänge und Ausbildungen angeboten. Zuletzt sind das Interesse am Bildungsangebot und die Anmeldungen gesunken, viele Kurse mussten abgesagt werden, so dass ein Fortbestand in der bisherigen Form nicht mehr möglich ist, sagte Geschäftsführer Kalidz.
„Der Weg momentan ist nicht klar, aber von der Coronavirus-Krise gedrängt ist klar, dass die Bildungsarbeit zunehmend schwieriger geworden ist. Viele Eigenkurse müssen und mussten abgesagt werden. Daher stand die Überlegung im Raum, die Bildungsarbeit wieder als Büro im Haus hochzufahren, oder den Standort zu schließen.“
Mehr als 350.000 Euro Förderung wäre nötig
Schon in den letzten Jahren brauchte das Bildungshaus die Unterstützung der Diözese, sagte Kalidz. „Sie können bei der Subvention von einer Größenordnung von 350.000 Euro pro Jahr ausgehen, aber das genügt nicht.“
Der Bildungsauftrag der katholischen Kirche in Kärnten bleibt, aber in Zukunft sollten auch die Kosten im Rahmen bleiben. Der Hotelbetrieb wird in der kommenden Sommersaison fortgeführt, im Herbst wird dann entschieden, wie es in St. Georgen weiter gehen soll.