Asylquartier Langauen
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Chronik

150 Asylwerber ziehen in Langauen ein

Das Asylwerberheim in Langauen in Villach wird voraussichtlich noch diese Woche wieder genutzt. 150 Asylwerber sollen aus anderen Bundesländern überstellt werden. Grund für die Belegung sei die Coronavirus-Krise, hieß es aus dem Innenministerium. Alle Asylwerber werden vor der Unterbringung auf Covid-19 getestet.

Laut Auskunft der Stadt Villach handle es sich bei den Asylwerbern vor allem um syrische Frauen und Männer, die in der Unterkunft in Langauen untergebracht werden. Derzeit wird die Container-Unterkunft, die zuletzt zwei Jahre lang leer stand und Platz für bis zu 300 Asylwerber bietet, sicherheitstechnisch und infrastrukturell wieder hochgefahren.

Zimmer im Quartier mit zwei Stockbetten
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Unterbringung im Asylwerberheim in Langauen

Voraussetzung ist negatives Testergebnis

Überstellungen von Asylwerbern werden vom Innenministerium derzeit österreichweit durchgeführt. Wegen der Auflagen rund um das Coronavirus sind momentan viele Lager zu klein. Deshalb öffnet das Innenministerium österreichweit mehrere Anlagen, die bisher geschlossen waren.

Alle Asylwerberinnen und Asylwerber die nach Kärnten kommen, werden vor der Überstellung getestet. Verlegt werden ausschließlich Personen, bei denen dieser Test negativ ausfällt. Auch das Villacher Gesundheitsamt wird zugezogen. Die Asylwerberunterkunft in Villach-Langauen wurde nach der Flüchtlingskrise im Jahr 2016 errichtet.

FPÖ gegen „Asylwerber-Tourismus“

Der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Gernot Darmann sprach sich in einer Aussendung gegen die Überstellung der Asylwerber aus. Er forderte die Landesregierung auf, „sich gegen diesen Asylwerber-Tourismus von ÖVP-Innenminister Nehammer“ zur Wehr zu setzen. „Villach und Kärnten können auf zusätzliche Asylwerber-Importe verzichten“, sagte Darmann.