Zwei Radfahrer schauen über den See
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Wirtschaft

Fahrradgäste sollen Saison retten

Nach einer krisenbedingt verlorenen Vorsaison verzeichnen die Radreise-Veranstalter jetzt große Nachfrage aus dem Inland. Die Hoffnung lebt, dass die Radfahrer heuer die Saison retten, die bis in den Oktober dauern soll. Auch Baderegionen wollen verstärkt Radfahrer ansprechen.

Zwei Paare aus Oberösterreich waren heuer die ersten Gäste, die der Veranstalter „Kärntner Radreisen“ in dieser Saison begrüßen konnte. Die Räder wurden am Dienstag am Klopeiner See aufgeladen und nach Osttirol transportiert.

Große Nachfrage nach Radurlaub

Nach einer verlorenen Vorsaison verzeichnen die Radreise-Veranstalter jetzt eine große Nachfrage aus dem Inland. Es gibt also durchaus die Hoffnung, dass die Radfahrer heuer „die Saison retten.“

Von dort wollen die vier in Etappen den Drauradweg wieder zurück bis Südkärnten fahren, so Markus Schwarzlmüller aus Wels: „Im Jänner haben wir entschieden, wir fahren von Villach nach Triest. Wir haben gewartet, solange es gegangen ist und jetzt hat sich gezeigt, dass es in Österreich geht und deswegen fahren wir den Drauradweg.“

Räder werden auf Shuttle geladen
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Huckepack geht es für Räder und Gäste zum Anfang des Drauradwegs

Gepäck reist extra

Das Gepäck wird bei diesem Angebot zu Quartier zu Quartier gebracht, die Radfahrer müssen sich um nichts mehr kümmern. Im Vorjahr brachten diese organisierten Radreisen rund 10.000 Nächtigungen in Kärntner Hotels und Pensionen, für heuer waren die Buchungen – vor allem von ausländischen Gästen noch vielversprechender, so Ingrid Sieder, Geschäftsführerin von „Kärntner Radreisen“: „Wir haben so viele Buchungen gehabt wie noch nie. Und die ersten sind schon im November eingetrudelt, es hat sich sehr gut entwickelt, bis Anfang März.“

Mountainbike Übungsstrecke
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Übungsstrecke, die auch in die Schenkel geht

Hoffnung auf neue Inlandsgäste

Der Maiumsatz ging verloren, zum Neustart gibt es einige neue und kürzere Touren im Programm. Außerdem Ermäßigungen für Familien und die Hoffnung auf Gäste aus Österreich, so Sieder. Sie glaube nicht, dass man es komplett aufholen könne, aber ein bisschen könne man gut machen. Die Chance jetzt bestehe darin, neue Gäste für Österreich zu gewinnen.

Nicht nur See gefragt

Auch am Klopeiner See bringen derzeit die Radurlauber die Nächtigungen in Schwung. Die Region setzt nicht mehr allein auf Badegäste, sie investierte in das Angebot für Genussradler und Sportler. Hier gibt es Übungsstrecken ebenso wie das E-Bike zum Mieten und täglich kostenlose geführte Radtouren für jene, die in der Region übernachten.

Fahrradhelm auf dem Steg
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Vom Rad in den See ist in Kärnten kein Problem

Robert Karlhofer von der Tourismusregion Klopeiner See-Südkärnten: „Wir merken bei den Online-Anfragen ein Plus von 60 Prozent. Im Vorjahr war es schon gut mit einem Plus von 30 Prozent für das Radfahren. Die Gäste wollen die Natur wieder spüren.“ Das alles stärkt die Aussicht auf eine Saison mit Spätstart aber Verlängerung bis in den Oktober.