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Chronik

Arbeiterkammer: 32.000 Beratungen

Seit Beginn der Coronavirus-Krise haben sich knapp 32.000 Menschen bei der Kärntner Arbeiterkammer (AK) beraten lassen. Die Zeit sei angespannt, hieß es am Dienstag bei einer Pressekonferenz der AK. Die Krise und die damit verbundene Entwicklung bei den Arbeitslosen, würden laut AK dringende Maßnahmen erfordern.

Seit Mitte März seien bei den Kärntner Betrieben 18.500 Dienstverhältnisse einvernehmlich aufgelöst worden. Im gesamten Vorjahr seien es 4.000 gewesen, hieß es bei der Pressekonferenz. In Hinblick auf die Vollversammlung der Arbeiterkammer in zwei Tagen, präsentierte AK-Präsident Günther Goach ein Forderungspapier an die Bundesregierung und an das Land, das am Donnerstag zur Abstimmung vorgelegt werden soll.

AK: Arbeitslosengeld anheben

So müsse das Arbeitslosengeld von 50 auf 70 Prozent des letzten Nettobezuges angehoben werden, außerdem forderte Goach Hilfsgelder für geringfügig Beschäftigte. Die Arbeitslosenzahlen auf dem Bau hätten sich jetzt noch nicht in der gesamten Dramatik widergespiegelt sagt Goach, weil noch viele Altaufträge abgearbeitet würden.

„Ganz wichtig wird sein, und da sind wir in engem Kontakt mit dem Land Kärnten, dass dort, wo kaum Förderungsmittel des Bundes fließen, auch das Land eintritt. Vor allem die Gemeinden sind einer der größten Auftraggeber. Da spielen der Ausfall der Kommunalsteuer und all diese Dinge eine besondere Rolle, damit können zu wenig Aufträge erteilt werden. Das dürfte in weiterer Folge die Bauwirtschaft erwischen, wenn nicht entsprechend gegengesteuert wird.“

Sozialpartnersitzung zur Arbeitslosigkeit

Wie die Arbeitslosigkeit in Kärnten abgefedert werden könne, diese Frage soll auch morgen in einer Sozialpartnersitzung, die Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) einberufen habe, geklärt werden, sagte Goach. Er forderte weiters steuerfreie Zusatzgehälter für all jene Beschäftigten in systemrelevanten Berufen und Schulungen für Arbeitslose aus dem Tourismus, um sie in Branchen wie Gesundheit und Pflege ausbilden zu können.

Bei der Arbeiterkammer-Vollversammlung am kommenden Donnerstag wird auch der Rechnungsabschluss zur Abstimmung vorgelegt. Einnahmen wie auch Ausgaben der AK betrugen im Vorjahr 28,5 Millionen Euro, die Einnahmen aus der Kammerumlage betrugen 27 Millionen Euro. Etwas mehr als 20 Millionen Euro seien im Vorjahr, für Dienstleistungen, Service und Unterstützung der Kärntner Arbeitnehmer aufgewendet worden.