In der Pfarrkirche in St.Veit gab es für Stadtpfarrer Rudolf Pacher vor der Messe am Pfingstsonntag einiges vorzubereiten. Auch viele Gläubige waren schon eine halbe Stunde vor dem Beginn der Messe um 8.45 Uhr in der Kirche, um sich auf diesen Festtag in Ruhe einstimmen zu können, mit der Vorfreude, wieder im größeren Kreis zusammen zukommen. „Es ist einfach wunderschön für mich, auch die Gesänge wieder zu erleben. Es ist ein Hochgefühl“, so Christine Thaler.
Desinfektionsmittel ungewohnt
Ungewohnt bleibt der Anblick der Desinfektionsmittel in der Kirche. „Das Weihwasser fehlt uns, denn wenn wir sonst in die Kirche gehen, bekreuzigen wir uns, wir erinnern uns an die Taufe und dieses leere Becken ist natürlich eine Störung“, so Pfarrer Rudolf Pacher. „Ich bin für die Lesung zuständig und das freut mich, dass es genau die Pfingstlesung ist, weil genau diese Heiligen Geist-Lesungen einem sehr viel Schwung verleihen“, sagt Heinz Ellersdorfer.
Sehnsucht nach gemeinsamen Feiern
Am Pfingstsonntag kamen mehr Gläubige, als sich Pfarrer Rudolf Pacher erwartet hatte. Er wertet das als Bedürfnis und als Sehnsucht der Menschen, die sich nach dem gemeinsamen Messfeiern sehnen. Das sprach er auch in seiner Predigt an. Die Abstände zwischen den Gläubigen wurden, im Sinne der Eigenverantwortung, eingehalten. Der Friedensgruß nach dem „Vater unser“ wich einem Lächeln zum Sitznachbar, sofern das unter der Maske zu erahnen ist, und dann, bei der Kommunion, griff auch Pfarrer Rudolf Pacher zu seinem Mundschutz, ohne viel zu sprechen, wurden die Hostien verteilt.
Firmungen im Sommer
Vieles ist also neu, auch in Ferlach, wo zur selben Zeit der Firmunterricht abgehalten wurde. In Kleingruppen, auch mit dem vorgeschriebenen Abstand, im Sesselkreis. Am 12. Juli ist es soweit, dann wird auch in Ferlach die Firmung stattfinden. „Wir haben gesagt, wir wollen doch schon im Sommer damit beginnen. Nicht nur, dass die Jugendlichen nicht aus ihren Anzügen oder Kleidern herauswachsen, sondern auch damit die Jahreszeit entsprechend genutzt werden kann“, so Ordinariatskanzler Jakob Ibounig.
Die Firmungen sind heuer nicht auf großer diözesaner Ebene angesiedelt, sondern, nur in diesem Jahr, ganz auf die pfarrliche Ebene verlagert. „Das wird so sein, dass es in Kleingruppen geschieht, sehr oft in den Firmgruppen. Der Pfarrer bekommt vom Bischof den Auftrag, die Firmung zu spenden. Trotzdem schauen wir, dass es auch ein Fest und eine Liturgie werden kann, damit es etwas ist, woran die Jugendlichen ihre Beteiligung haben können“, so Ibounig. Ab nächstem Jahr sollten die Firmungen dann wieder wie gewohnt ablaufen.