Modern und zeitgemäß präsentiert sich die neu eröffnete Genusshütte der Familie Puff in Sankt Veit. In bester Lage, direkt an der Stadteinfahrt kann hier von sechs bis 24 Uhr regional eingekauft werden. Die Kunden sind flexibel und nehmen, was angeboten wird. „Ich wollte eigentlich einen geselchten Schinken haben, das war jetzt leider nicht drinnen, dafür haben wir ein Brot und Eier genommen“, so Kundin Martha Volleritsch.
Boom bei Bauernläden
Die Coronavirus-Krise hat der Entwicklung von Bauernläden einen zusätzlichen Schub verliehen. Vor allem die Selbstbedienungshütten hatten während des Lockdowns einen starken Kundenzuwachs.
Bauernläden als wichtiges Standbein
Es ist bereits die zweite Selbstversorgerhütte, die die Familie neben einem Standort in Launsdorf betreibt. „Es kommt bei den Leuten gut an, dass sie hier beinahe 24 Stunden, sieben Tage die Woche einkaufen gehen können, egal ob jetzt Sonntagnachmittag oder am Wochenende in der Nacht etwas ausgeht“, so Tanja Puff.

Für den bäuerlichen Betrieb sind Selbstversorgerhütten bereits ein wichtiges Standbein. „Wir haben zuvor eine Buschenschenke gehabt und so ist es jetzt arbeitstechnisch viel einfacher, weil man nicht so zeitgebunden ist“, sagt Karl Puff.
250 bis 300 Hütten
Den Boom solcher Hütten kann auch die Landwirtschaftskammer bestätigen. Eine genaue Erhebung läuft gerade, geschätzt gibt es zwischen 250 bis 300 solcher Hütten in Kärnten. „Jeder landwirtschaftliche Betrieb kann seine Produkte vermarkten und jeder der Lebensmittel verkauft, muss nach dem Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz handeln, d.h. die ganzen Eigenkontrolle und so weiter durchführen. Die Voraussetzung ist dafür, dass man die Produkte, wenn man sie verpackt, entsprechend kennzeichnet und entsprechend dem Kodex herstellt“, so Friederike Parz von der Landwirtschaftskammer.

Laufende Kontrollen
Die Hütten werden auch laufend überprüft, so auch in Poggersdorf, wo gerade ausgebaut wird. „Dann ist man natürlich auf dem Präsentierteller, d.h. wir haben laufend Kontrollen von den zuständigen Behörden. Es muss alles genau etikettiert werden, sonst fallen empfindliche Strafen an. Natürlich dürfen auch keine abgelaufenen Lebensmittel drinnen sein. Der Kühlschrank muss kalt genug sein und die Bedingungen müssen auch im Lager durchgehend eingehalten werden“, so Edith Weißnegger.

Regelmäßig werden die Regale mit frischer Ware aufgefüllt. Auf kleinstem Raum reihen sich hier die vielfältigsten Produkte aneinander. „Wir wollten dem Kunden das ermöglichen, was wir uns selbst erwarten, also möglichst bequeme Vorgänge in der Hütte. Deshalb ist sie relativ klein gehalten und flexibel, dass man mit Bankomatkarte oder mit Bargeld zahlen kann“, so Eva Weißnegger.

Weiterhin auf den persönlichen Kundenkontakt setzt man in Gumisch bei Grafenstein. Auch wenn der Hofladen nur zweimal die Woche geöffnet hat, war die Nachfrage nach Frischfleisch und Grillspezialitäten die vergangenen Wochen groß.