Training im Fitnessstudio vor Corona
dpa-Zentralbild/Britta Pedersen
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Chronik

Fitnessstudios haben wieder geöffnet

Mit der Lockerung der Verhaltensregeln wegen der Covid-19-Pandemie kann das öffentliche Leben in vielen Teilbereichen wieder aufgenommen werden. Am Freitag öffneten auch die Fitnessstudios, freilich mit eigenen Verhaltensregeln. Die Auslegung dieser Regeln fällt nicht allen Betreibern leicht, es ist ein langsames Vortasten.

Die Betreiber der Fitnessstudios sind froh, dass sie mit dem heutigen Tag wieder öffnen dürfen. Die ersten Trainierenden haben bereits wieder den Weg in das Studio ihres Vertrauens gefunden

„Versprechen des Staates nicht eingehalten“

Im Fitnessstudio Power Point Ebenthal zeigte sich Inhaber Michael Götzinger nach der Zeit ohne Einnahmen erst einmal erleichtert, dass es weitergeht. Er kritisiert allerdings, dass der Staat seine Versprechen nicht eingehalten habe.

„Es war eine sehr schwere Zeit. Das, was uns der Staat versprochen hat, ist nicht so bei uns angekommen. Man hat damit gerechnet, dass man uns unsere gesamten Kosten erstattet, aber leider ist es nicht so eingetreten. Wir haben wohl etwas bekommen, aber im Vergleich zu den Kosten war das ziemlich wenig.“

Fitnesscenter-Betreiber nach Öffnung optimistisch

Seit 29. Juni darf in Österreichs Fitnesscentern mit zwei Metern Abstand trainiert werden. Die Betreiber kämpfen zwar mit den wirtschaftlichen Folgen der langen Schließungen, blicken der Zukunft aber optimistisch entgegen.

Stammkunden froh, dass es weiter geht

Die Teilzeitkräfte seien abgemeldet worden, sagte Götzinger, die Vollzeitkräfte seien auf Kurzarbeit gewesen. „Das muss man natürlich auch finanzieren und diese Vorfinanzierung ist ohne Einnahmen natürlich sehr schwer.“ Trotz der finanziellen Verluste werde sich das Unternehmen Mühe geben, damit alles wieder läuft, sagte Götzinger.

Stammkunden seien froh, dass es endlich weitergeht, sagte Geschäftsführerin Anja Schobi vom Fitnessstudio I like it, auch wenn die Regeln und Vorgaben nicht zu 100 Prozent klar sind. „Wir haben relativ spät erfahren, wie die Verordnungen aussehen und Konkretes gibt es eigentlich noch immer nicht. Heute nachmittag sollten wir mehr erfahren. Bis jetzt haben wir uns an das gehalten, das in den anderen Verordnungen angeführt ist. das haben wir auch ausgehängt.“

Ministerium: Klare, einfache Regeln

Die Verordnung sieht nun einen Zweimeter-Abstand vor, „der aber ausnahmsweise kurzfristig unterschritten werden darf“. Das Gesundheitsministerium spricht von klaren und einfachen Regeln für das Betreten des Kundenbereichs von Betriebsstätten sowie für das Ausüben des Sports. Man könne nicht für jedes einzelne Fitnessstudio gültige Regeln erstellen. Die konkrete Ausgestaltung müsse vom Betreiber selbst umgesetzt werden.