Gericht

Terrorismusprozess in Klagenfurt

Ein Libanese muss sich kommenden Mittwoch am Landesgericht Klagenfurt wegen seiner Mitgliedschaft bei der Hisbollah, deren militärischer Arm von der Europäischen Union seit 2013 als Terrororganisation eingestuft wird, verantworten.

Der Mann muss sich wegen krimineller Organisation, der terroristischen Vereinigung, der Terrorismusfinanzierung und der Ausbildung für terroristische Zwecke verantworten. Laut der Anklageschrift hat der Mann als Mitglied der schiitischen Hisbollah-Bewegung entsprechende einschlägige Einschulungen in den Schusswaffengebrauch, die Bedienung von schweren Waffen, das Stürmen von Häusern sowie die Rekrutierung von Kämpfern erhalten. Ende 2014 soll er dann als Kommandant einer 60-köpfigen Kampfeinheit an die Grenze zu Syrien geschickt worden sein, um dort aktiv an Kampfhandlungen teilzunehmen.

Vorwurf: Hisbollah Finanziell unterstützt

Der Libanese flüchtete 2019 nach Österreich, wo er in Klagenfurt Asyl beantragte. Hier soll er insgesamt mehr als 14.000 Euro gesammelt haben, mit denen er die Hisbollah finanziell unterstützte. Wird er schuldig gesprochen, drohen dem Mann bis zu zehn Jahre Gefängnis. Für den Prozess, der im Schwurgerichtssaal des Landesgerichtes stattfindet, wurden strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen.