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Wirtschaft

Geislinger: Kurzarbeit statt Massenkündigung

Statt der Mitte Mai gemeldeten Massenkündigung von 120 der insgesamt 460 Beschäftigten der Firma Geislinger in Bad St. Leonhard/Lavanttal soll es nun Kurzarbeit geben. Das kündigte die Werksleitung am Donnerstag überraschend an.

Bei neuen Gesprächen mit der Gewerkschaft, den Betriebsräten und der Geschäftsführung sei nun doch entschieden worden, dass die Mitarbeiter – statt gekündigt zu werden – in die Kurzarbeit geschickt werden, sagte die Werksleiterin der Firma Geislinger, Sandra Greßl. „Wir werden nun die Kurzarbeit drei Monate lang testen. Das ist eine sehr erfreuliche Nachricht.“

Große Erleichterung bei Mitarbeitern

Geislinger zählt zu den größten Arbeitgebern in der Region und stellt unter anderem Kupplungen und Schwingungsdämpfer für Schiffe und Windkraftanlagen her. Coronavirusbedingt ist das Geschäft stark eingebrochen. Die Kündigungswelle hätte ein Viertel der Belegschaft betroffen. Die Freude über die zurückgenommenen Kündigungen bei der Belegschaft sei groß, sagte Greßl.

„Heute wurden die Mitarbeiter informiert, und natürlich war das eine Erleichterung, das hat man an den Gesichtern gesehen. Es geht ja um 120 Mitarbeiter und damit auch um 120 Familien. Das war eine große Erleichterung.“

Kurzarbeit startet schon mit Juni

Ab Juni, also ab nächster Woche, wird mit der Kurzarbeit gestartet, sie gilt für die gesamte Belegschaft. „Wir können den Personalstand halten, dafür verwenden wir die Kurzarbeit.“ Nun wird gehofft, dass sich die Branche einigermaßen erholt, denn nach wie vor sieht die Auftragslage nicht gut aus, sagte Greßl.