Großaufnahme einer Batterie im Müll
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Chronik

Kampagne gegen gefährlichen Müll

Die Abfallverbände starten eine Informationskampagne gegen gefährlichen Müll. Mehrmals schon haben Batterien und Akkus zu Bränden in Abfall-Verwertungszentren geführt. Mit einem Pickerl auf den Mülltonnen sollen die Konsumenten auf die Problematik aufmerksam gemacht werden.

Jedes Jahr werden in Kärnten knapp 100.000 Tonnen Abfall angehäuft, dazu kommen noch Sondermüll und anderer Abfall. Immer wieder kommt es dazu, dass im Hausmüll Stoffe landen, die hier gar nicht hingehören, vor allem auch Batterien und Akkus. Eine Hausmüllanalyse in Kärnten zeigte, jedes Müllauto, dass in Verwertungszentren den Abfall für die Müllverbrennung zwischenlagert, liefert rund 200 herkömmliche und zusätzlich noch 20 Lithium-Batterien an. Die Männer, die hier arbeiten wissen längst um die Problematik. „Gefährlich sind die Batterien und Akkus, weil das kann zu brennen beginnen. Deswegen muss das alles innerhalb eines Tages weggeführt werden“, so Lkw-Fahrer Franz Lexer.

Kampagne gegen gefährlichen Müll

Tausende Tonnen Müll werden jährlich zu den Verwertungszentren gebracht

Immer wieder Brände

Pro Jahr landen in Kärnten rund 80 Tonnen Batterien im Hausmüll – mit gefährlichen Folgen, wie ein Großbrand in einer Müllverwertungshalle in Klagenfurt im September des Vorjahres zeigte. „Bei der Verwertung muss man sich das so vorstellen, wenn die Batterien falsch entsorgt werden, landen sie im Restmüll und dann bei den Betrieben und werden mechanisch bearbeitet, wobei es zu Sekundärbränden kommen kann. Im Vorjahr hatten wir einen Großbrand in Klagenfurt und gleichzeitig auch in Villach. Es kommt immer wieder vor, dass in Österreich ein Müllfahrzeug abbrennt, deshalb ist diese Kampagne so wichtig“, so der Klagenfurter Vizebürgermeister Wolfgang Germ (FPÖ).

Großbrand in Klagenfurt im Vorjahr
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Im Vorjahr kam es in einer Müllverwertungshalle in Klagenfurt zu einem Großbrand

Batterien größtenteils wiederverwertbar

Österreichweit werden nur rund 46 Prozent der Batterien aus Elektrogeräten gesammelt und recycelt, die Informationskampagne der Kärntner Abfallverbände will die Quote erhöhen. „Man muss sich vorstellen, dass man von Batterien bis zu 90 Prozent wiederverwerten kann. Wichtige Rohstoffe wie Kobalt, Lithium und andere könnten gesammelt werden. Auf diese Thematik aufmerksam zu machen, ist das Ziel dieser Kampagne“, so der Villacher Bürgermeister Günther Albel (SPÖ).

Ein Aufkleber auf Mülltonnen, der Passanten aufmerksam macht, was nicht in den Müll gehört
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Die Aufkleber auf Mülltonnen sollen aufrütteln

Mit speziellen Aufklebern auf allen Mülltonnen sollen die Kärntner aufgerüttelt werden, Batterien und Akkus niemals in den Hausmüll zu geben. Sie gehören gesammelt und gesondert entsorgt.