Vierersessellift auf dem Nassfeld im Sommer
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Wirtschaft

Bergbahnen starten mit eigenen Richtlinien

Zum Pfingstwochenende starten die ersten Bergbahnen in den Sommerbetrieb. Weil es immer noch keine Verordnung des Bundes mit den CoV-Richtlinien gibt, hat die Branche eigene Richtlinien ausgearbeitet.

Die Biosphärenparkbahn Brunnach startet mit 29. Mai und die Kaiserburgbahn am 11. Juni. Die Panoramabahn auf der Turracher Höhe – samt Sommerrodelbahn Nocky Flitzer – geht am Pfingstwochenende von Samstag bis einschließlich Montag in Betrieb. Die Woche darauf folgt das Nassfeld. Und auch auf der Petzen und am Weissensee steht man bereits in den Startlöchern.

Bergbahnen starten mit eigenen Richtlinien

Zum Pfingstwochenende starten die ersten Bergbahnen in den Sommerbetrieb. Weil es immer noch keine Verordnung des Bundes mit den CoV-Richtlinien gibt, hat die Branche eigene Richtlinien ausgearbeitet.

Fachgruppen werden selbst aktiv

Da der Bund immer noch mit allgemein gültigen Vorgaben auf sich warten lässt, wurde die Fachgruppe selbst aktiv und arbeitete eigene Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen für ihre Betriebe ausgearbeitet. Reinhard Zechner, Sprecher der Sommerbergbahnen, sagte, man habe zwei Checklisten ausgearbeitet.

Eine Checkliste betreffe die Mitarbeiter, eine die Kunden. „Hier haben wir Desinfektion im Einstiegsbereich und im Betriebsmittel definiert, das ist eine Handlungsanleitung von Spezialisten und wurde an das Ministerium geschickt. Ob das so akzeptiert wird, können wir noch nicht sagen.“ Bei den Bäderbetreibern klappte diese Strategie, hier orientierte sich der Bund am Kärntner Konzept und der Erfahrung mit Seen und Bädern. Auch bei den Hotelrichtlinien ist Kärnten Vorreiter.

Maskenpflicht bei geringem Abstand

Die Vorgaben seien je nach Liftanlage unterschiedlich, sagte Zechner. Man habe vom Zweiersessellift bis zu 15er-Kabinenbahn viele Aufstiegshilfen, in jeder sei etwas anderes erforderlich. Wie bei allen CoV-Einschränkungen sei wichtig, ob man Personen aus einem Haushalt oder Fremde befördert. Überall, wo man den Ein-Meter-Abstand nicht einhalten könne, gehe man derzeit von einer Maskenpflicht aus.

Ein Radfahrer passiert den Bereich des Flowtrails, in dem sich der Stacheldrahtzaun befindet
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Angebotspass für Mountainbiker

Dass die Bergbahnen in den Sommerbetrieb starten können, ist vor allem für den heimischen Tourismus wichtig, sagte Zechner. Allein im vergangenen Jahr wurden 1,1 Millionen Gäste nur im Sommer befördert. „Von den 26 Kärntner Seilbahnunternehmen haben 16 im Sommer geöffnet. Er wurde zu einem zweiten Standbein und Buchungsrelevant für die Tourismusregionen.“ Erstmals wird heuer auch ein spezielles Angebot für Mountainbiker geschaffen. Man lege einen Saisonpass für ganz Kärnten auf, mit dem sechs ganz unterschiedliche Flowtrails die ganze Saison lang genutzt werden können.