Coronavirus im Elektronenmikroskop
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Gesundheit

Nur noch ein Covid-19-Kranker

Es gibt mit Dienstag nur noch einen Covid-19-Erkrankten in Kärnten. Wenn das Virus nicht importiert wird, geht die Landessanitätsdirektion davon aus, dass das Land bald coronavirusfrei sei: Das Virus zirkuliert nicht mehr. Man könnte damit die Maskenpflicht vor allem bei Kindern überdenken.

Am vergangenen Wochenende gab es noch an die 15 Verdachtsfälle, die überprüft wurden. Dennoch könne man davon ausgehen, dass Kärnten in den nächsten Tagen keinen Covid-19-Erkrankten mehr haben werde, sagte Landessanitätsdirektorin Ilse Oberleitner: „Bislang haben sich die Verdachtsfälle mit Schüttelfrost, Fieber und Husten als negativ herausgestellt. Wenn wir keinen importierten Fall haben, wird sich in den nächsten Tagen die Zahl gegen null bewegen. Aufgrund der Zahlen wissen wir schon länger, dass wir kein zirkulierendes Virus haben.“

Abstand und Hygiene bleiben

Abstandsregeln und Handhygiene sollen zwar weiterhin eingehalten werden, das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes sollte aber überdacht werden, sagte Oberleitner: „Wir als Sanitätsdirektoren haben gebeten, die Evidenz der Art der Übertragungsvermeidung zu prüfen. Im Freien ist es nicht notwendig. In Schulen und Kindergärten sollten man gerade in Kärnten großzügiger damit umgehen und die Maskenpflicht lockern.“

„Gute Instrumente abseits von ‚Lock-down‘“

Beim Bund versuche man bereits, für regionale Lockerungen zu sensibilisieren. Auf die Frage, wie sehr sich Kärnten vor einer zweiten Welle fürchten müsse, sagte Oberleitner, man könne nur gut vorbereitet sein. Sollte es zu mehr Neuerkrankungen kommen, habe man gesundheitsbehördliche Instrumente abseits eines „Lock-downs“, um Erkrankungen sicher und schnell zu erkennen, Kontaktpersonen schnell zu isolieren und Epidemiekurven schnell abzuflachen. „Das können wir gut.“ Es gebe ein System aus Epidemie- und Visitenärzten, das könne man schnell wieder hochfahren.