Zum Einsatz kommen Caterer und Partyköche bei Jubiläen, Taufen oder Hochzeiten. Doch die Event-Gastronomen rechnen mit einem Stillstand bis mindestens September, so Caterer Adi Kulterer: „Eine der massivsten Folgen ist die Arbeitslosigkeit in der Cateringbranche, eine Kettenreaktion für alle heimischen Lieferanten bis hin zum Eventbereich bei den Fotografen. Hier arbeiten meistens Studenten und Schülern, allein bei uns haben 60 ihr Gehalt verloren.“
Kreative Idee für die Durststrecke
Auch Partyköchin Yulia Haybäck muss einen 100-prozentigen Umsatzrückgang verkraften. Selbst die Griller in ihrer Akademie bleiben bis mindestens Ende Mai kalt. Normalerweise gibt sie hier Koch- und Grillkurse. Nach einem unverschuldeten Großbrand in ihrem Haus habe die Firma in den vergangenen zwei Jahren keine Gewinne abgeworfen, deshalb greife der Fonds nicht wie erhofft. Sie bekam bisher 500 Euro: „Von 500 Euro in acht Wochen, egal ob noch etwas dazukommt, was soll ich damit machen. Es heißt, das ist für meinen privaten Verbrauch, soll ich täglich davon eine Semmel essen? Hätte ich nicht schon Vorräte hier, was würde ich sonst tun?“
Ihr Rezept aus der Krise sind Empanadas, die aus der Heimat ihrer Mutter, Spanien und Venezuela, kommen. Eine Teigtascherlfabrik in Köstenberg: „Ich kann ein bisschen was umsetzen, auch wenn es ein Tropfen auf dem heißen Stein ist.“ Trotzdem plädiert Haybäck dafür, Ängste um Existenz oder das Überleben abzubauen, sonst gehe es nicht weiter.
Tascherln in allen Varianten
Die beliebtesten Teigtaschen sind jene aus Maismehl. Sie werden sie aber auch aus Weizen, Dinkel oder Kochbananen gefertigt, so Haybäck. In Südamerika mache man viel aus Kochbananen, nicht nur Teige, sie werden auch als Chips gebacken. Gefüllt werden die Empanadas mit Fleisch oder Gemüse, auch glutenfrei oder vegan werden sie produziert. Empanadas werden je nach Teig im Ofen gebacken oder frittiert. Die spanischen Teigtascherl werden frisch oder gefroren verschickt, aber auch geliefert. Sie arbeitet auch mit ersten Lokalen zusammen, die sie damit beliefert. Sollte das Geschäft gut anlaufen, sei auch denkbar, künftig Mitarbeiter in der Produktion einzustellen.