Am Samstag gab es einen Stau mit fünf Fahrzeugen, wo bei einem üblichen Treffen alles stillsteht. Grund war aber eine Baustelle bei Maiernigg auf der Wörthersee Südufersraße. In Reifnitz selbst gab es nur einige wenige Fahrzeuge, die ein Fan als getuned bezeichnen würde.
Mini GTI-Treffen 2020
„Ich war nicht dabei“
Jennifer Begusch aus dem benachbarten Rosental kam mit ihrem Golf TDI zum Treffpunkt Seestüberl. Im Gepäck hatte sie ungewöhnliche Aufkleber: „Wir haben versucht, das originale GTI-Treffen-Pickerl nachzumachen, aber nur mit dem Spruch ‚Ich war nicht dabei‘, weil es abgesagt worden ist.“ Ein paar Leute werden noch erwartet.
Ein Gast kam mit einem Golf 1 aus dem Baujahr 1981 und Schweizer Akzent. Allerdings reiste auch er nicht aus dem Ausland an, er lebt seit zwei Jahren in Kärnten.
„Wörthersee braucht die Gäste“
Der Maria Wörther Bürgermeister, Markus Perdacher, über die ruhigen Tage, die hier üblicherweise sehr laut sind. „Wenn ich ehrlich bin, Hand aufs Herz, es geht mir ab und es geht dem Wörthersee ab. Ohne das Treffen ist Reifnitz nicht Reifnitz und das Land braucht die Gäste.“ Zum wirtschaftlichen Ausfall sagte Perdacher, man habe Hochrechnungen zwischen 20 und 50 Millionen Euro für ganz Kärnten angestellt. Normalerweise seien ja 150.000 Gäste vom Faaker See bis zur Wörthersee hier.
Gastronomen trauern um den Umsatz. Anrainer, und ein Villacher Paar, das bei den Dreharbeiten mit dem Motorrad vorbeikam, nicht, sie genießen die Ruhe und den zügigen Verkehr. In Reifnitz, dem Zentrum des üblichen Treffens waren am Samstag sicherlich mehr Radfahrer unterwegs als aufgemotzte Autos.
Anders als Anfang Mai, da kam es zu einem Vortreffen, das von der Polizei aufgelöste wurde – mehr dazu in Treffen von rund 150 GTI-Fans aufgelöst.