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Soziales

Mehr Menschen suchen bei Caritas Hilfe

Einen Anstieg an Klienten verzeichnet die Sozialberatungsstelle der Caritas seit Ausbruch der Coronavirus-Krise. Knapp 600 Männer und Frauen meldeten sich bis Mitte Mai bei der Caritas. Ein Drittel davon sind Menschen, die noch nie Kontakt mit der Hilfsorganisation hatten.

Wegen Jobverlusts oder Kurzarbeit sei die Grundversorgung für viele der Betroffenen nicht mehr finanzierbar, heißt es von der Caritas. Dank Spenden konnte die Hilfsorganisation seit Ausbruch der Coronavirus-Krise 3.000 Lebensmittelpakete bereitstellen. Zusätzlich wurden Lebensmittelgutscheine von regionalen Nahversorgern im Wert von 13.000 Euro verteilt.

Lebens- und Familienberatung gefragter denn je

Menschen, die zu wenig Geld für Miete oder Strom hatten, wurden mit knapp 18.000 Euro finanziell unterstützt. Groß war die vergangenen Wochen auch der Bedarf nach Lebens- und Familienberatung. Insgesamt gab es rund 4.000 Gespräche, rund 2.000 entfielen auf die Telefonseelsorge. Aber auch die Zahl der Online- und Chatberatung verdreifachte sich. Um 100 Prozent nahm auch die Zahl der Suchtberatungen zu. Mehr als 300 Mal wurde abhängige Menschen beraten, heißt es in einer ersten Coronavirus-Bilanz der Caritas.

Mit einem jähen Ende der Entwicklung rechnet Caritasdirektor Ernst Sandriesser nicht. Er spricht von einem langen Atem, der coronavirusbedingt noch gebraucht werde. Die langfristigen Auswirkungen auf die Menschen würden noch vor uns liegen, ist der Caritasdirektor überzeugt.