Politik

SPÖ für mehr Freiräume für Kinder

Folgenreich war die Coronavirus-Krise vor allem auch für Kinder. Sie konnten weder in die Schule, noch sich mit Freunden treffen. Fünf Monate vor der Wahl in Wien macht sich die SPÖ für mehr Freiräume für Kinder stark.

Kinder brauchen Bewegung, den Kontakt zu Gleichaltrigen und Platz zum Spielen. Und genau daran mangelt es in Zeiten der Pandemie. Kinder leiden stumm, und genau deswegen sei es die Pflicht der Politik, darauf aufmerksam zu machen, sagte SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser bei einer virtuellen Pressekonferenz am Mittwoch.

Mehr Freiräume für die Kleinsten

Gemeinsam mit seinen Parteikollegen, dem Wiener Stadtrat Jürgen Czernohorsky und der burgenländischen Landesrätin Daniela Winkler, werden wieder mehr Freiräume für die Kleinsten gefordert, vor allem in Kindergärten, Volksschulen und Freizeitcamps. „Wir brauchen im Rahmen der existierenden Schulautonomie im laufenden Schuljahr Möglichkeiten für Bewegung und Sport im Unterricht und rund um den Unterricht. Wir können innerhalb jener Richtlinien, die für den Sport auch für Kinder unter zehn Jahren gelten, bereits jetzt tätig werden“, so Kaiser.

Leitfaden für Freizeitcamps

Eine weitere Forderung, die Kaiser an die Bundesregierung richtet: „Einen Leitfaden für die Durchführung von Sommersport- und Freitzeitcamps zu erstellen. Viele Eltern haben keinen Urlaub mehr oder sind unverzichtbar in ihren Arbeitsstätten“.

Auch die Betreiber müssten planen können. In vielen Gemeinden werden die Angebote von den Kommunen oder Sportvereinen organisiert, sagt die burgenländische Landesrätin Daniela Winkler. „Das heißt, wir müssen wissen, wie ist Ferienbetreuung unter den derzeitigen Umständen möglich, welche Rahmenbedingungen werden wir haben.“

Sommercamps in Wien

Wie so etwas funktionieren könnte, zeigt die Stadt Wien. „Wir haben in Wien ein, wie ich meine, Musterbeispiel vorgelegt. Das sind die Summercity-Camps, da findet dann an 34 Standorten für alle Kinder im Pflichtschulalter ein Campleben in den Sommerferien ab 50 Euro pro Woche inklusive Essen statt“, so Stadtrat Jürgen Czernohorsky.

Es sind Tagescamps, die an den Schulstandorten stattfinden, wo ausreichend Platz vorhanden sei. Übernachtungen seien nicht notwendig, viele Aktivitäten könnten auch im Freien stattfinden und das Angebot würde heute auch im Lernförderung erweitert werden, heißt es.

FPÖ: Tägliche Turnstunde ein Muss

Gerade in Zeiten der Coronavirus-Krise fordert die FPÖ weiterhin eine tägliche Turnstunde. „Es ist bedauerlich, dass LH Peter Kaiser aufgrund der äußerst geringen Coronavirus-Zahlen in Kärnten nicht schon längst auf mehr Sport- und Bewegungsfreiheiten für die Kärntner Kinder und Jugendlichen gedrängt hat. Stattdessen trägt Kaiser als Bildungsreferent das Turnverbot in den Schulen mit. Experten bezeichnen dieses Verbot sogar als ´Kindesmisshandlung´. Lehrer haben derzeit das Problem, wie sie den gestressten Kindern, die seit Monaten in ihren Aktivitäten eingeschränkt werden, Stoff vermitteln sollen. Wenn wir die Kinder weiter einsperren, schaffen wir eine neue Generation von Kranken, die das Gesundheitssystem von morgen massiv belasten“, so FPÖ-Landesparteichef Gernot Darmann.