Vogelperspektive Fa. Geislinger Metallbau
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Wirtschaft

120 Kündigungen im Lavanttal

Der Industriebetrieb Geislinger in Bad St. Leonhard hat 120 der insgesamt 500 Mitarbeiter zur Kündigung angemeldet. Nach Verhandlungen mit den Sozialpartnern sollen die Kündigungen in einem Monat schlagend werden. Das Geschäft sei um ein Viertel eingebrochen, hieß es von der Firmenleitung in Salzburg.

Das Unternehmen stellt Drehschwingungsdämpfer und drehelastische Kupplungen aus Stahl und Faserverbund her, die in Windkraftanlagen, Schiffen, Großbaggern und Kraftwerken eingesetzt werden. Die Entwicklung befindet sich in der Zentrale im Salzburger Hallwang, die Fertigung der Komponenten in Bad St. Leonhard.

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Geislinger fertigt die Komponenten für Drehschwingungsdämpfer und drehelastische Kupplungen in Bad St.Leonhard

„Alle Branchen lassen nach“

Die Firma steuere nun wegen der Coronavirus-Krise in eine Nebelbank und die Sicht sei mehr als getrübt, sagte Geschäftsführer Cornelius Geislinger: „Wir sehen gerade jetzt das Problem, dass alle Branchen gleichzeitig nachlassen. Das betrifft Kreuzfahrten, den Transport von Containern, Windkraft und auch Strom lassen nach. Nicht einmal reparieren kann man, weil die Monteure nicht reisen dürfen.“

120 Kündigungen im Lavanttal

Der Industriebetrieb Geislinger in Bad St. Leonhard hat 120 der insgesamt 500 Mitarbeiter zur Kündigung angemeldet. Nach Verhandlungen mit den Sozialpartnern sollen die Kündigungen in einem Monat schlagend werden. Das Geschäft sei um ein Viertel eingebrochen, hieß es von der Firmenleitung in Salzburg.

120 Mitarbeiter sind vorerst für die Kündigung vorangemeldet. Das von der Bundesregierung beworbene Modell der Kurzarbeit sei für den Standort Bad St. Leonhard nicht in Frage gekommen: „Das ist eine Regelung, um einen Brückenschluss zu machen, um über eine kurzen Geschäftsrückgang drüberzukommen. Wir sehen das nicht bei unserem Geschäft. Wir sehen eine nachhaltige Veränderung.“

„Zukunft nicht vorhersagbar“

Für die 380 verbleibenden Kollegen gibt es vorerst Entwarnung, aber man könne die Zukunft nicht vorhersagen, so Geislinger. Gehe es so weiter, komme man mit den 120 Kündigungen d’rüber. Die Firma investierte am Standort Bad St. Leonhard seit zwei Jahren etwa 30 Millionen Euro in neue Hallen und Maschinen. Die Fertigstellung wird in Kürze erfolgen, denn sie sei nicht mehr zu stoppen, sagte der Geschäftsführer. Der Zeitpunkt sei allerdings alles andere als ideal.