Blätter eines Baumes
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Umwelt

Villach will mehr Grün statt Beton

Wien ist zur grünsten Stadt der Welt gekürt worden, davon ist Villach noch weit entfernt. Aber seit dem Vorjahr wird Einiges versucht, um die Innenstadt attraktiver und grüner zu machen. Es werden sogar versiegelte Flächen aufgerissen nach dem Motto Beton raus, Grün rein.

Noch sind es kleine Maßnahmen, die in Villach gesetzt werden, um wieder mehr Grün in die Stadt zu bringen. Innenstädte erwärmen sich aufgrund des Klimawandels immer mehr. Gibt es mehr Grün in der Stadt, wird es auch nicht so heiß, bewiesen Untersuchungen. Im Vorjahr sorgten unter anderem eine Wanderallee auf dem Hauptplatz und begrünte Bushäuschen für ein neues Flair in der Innenstadt – mehr dazu in Villach soll grüne Stadt werden.

Begrünte Bushaltestelle von oben
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Wiese auf einem Wartehäuschen auf dem Hans Gasser Platz

Das Projekt „Villach wird grün“ wird heuer konsequent weitergeführt. An verschiedenen Stellen werden Betonstreifen aufgerissen und Bäume gepflanzt. Die Innenstadt soll wieder mehr zum Verweilen einladen. „Man muss ja bedenken, in einer Stadt sind ja überall Leitungsnetze, Kanal, Versorgungsleitungen drunter. Das ist nicht beliebig wählbar, sondern man muss das genau aussuchen. Solche Flächen werden gesucht und sukzessive der Natur zurückgegeben“, so Baudirektor Otto Lauritsch.

Ein Bagger pflanzt einen Bau in der Villacher Innenstadt
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Die Flächen für die Begrünung müssen genau ausgesucht werden

Jabali: Versiegelung stoppen

Sascha Jabali von der Bewegung „Verantwortung Erde“ im Gemeinderat sieht dies als Schritt in die richtige Richtung. Ihm ist das aber noch immer viel zu wenig. Von den 15 größten Städten Österreichs habe Villach den drittgrößten Bodenverbrauch, kritisierte er schon vor Monaten – mehr dazu in Villach hat drittgrößten Bodenverbrauch. „Wir sehen jetzt anhand dieser Maßnahmen wie schwierig, aufwändig und kostenintensiv Entsiegelungsmaßnahmen sind. Das heißt, die beste Prävention ist die Versiegelung und die Inanspruchnahme der Flächen zu stoppen“, so Jabali.

Eine Efeu bedeckte Wand im Hintergrund die Villacher Stadtpfarrkirche
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Ein Budget von 120.000 Euro steht für die Maßnahmen zur Verfügung

120.000 Euro Budget

Die Stadt erarbeitet nun ein Grünbuch, in dem genau festgelegt wird, an welchen Plätzen es mehr grün geben soll. Aber auch die Villacher sind nun aufgerufen, ihre Ideen einzubringen.

Villach soll grüner werden

Gerade eben ist Wien zur grünsten Stadt der Welt gekürt worden – davon ist Villach zwar noch weit entfernt, aber seit dem Vorjahr wird einiges versucht, um die Innenstadt attraktiver und grüner zu machen.

„Wir haben ein eigenes Budget ausgerufen, Villach lebt grün, genauso wie unsere Maßnahmen heißen. In diesem Budget haben wir 120.000 Euro zur Verfügung und wir fördern auch Maßnahmen, die andere machen“, so Villachs Bürgermeister Günther Albel (SPÖ). Grün statt Grau lautet das Motto in Villach. Man muss eben klein beginnen, um irgendwann das Image einer grünen Stadt zu haben.