4,5 Milliarden Euro werden in Kärnten im Durchschnitt pro Jahr im Handel ausgegeben. Im Internethandel sind es 405 Millionen Euro. Die Steigerungsrate betrug im Vorjahr fünf Prozent und wird heuer wesentlich höher sein, sagt Raimund Haberl von der Wirtschaftskammer Kärnten.
Er sieht in der Coronavirus-Krise zumindest das positiv, dass viele heimischen Händler gezwungen wurden, Online-Handel zu betreiben. Noch fehlen genaue Zahlen, wie viele heimische Händler überhaupt einen Webshop betreiben, aber es gebe Anzeichen dafür, dass es eine Zunahme gibt.
Bewusstsein für Online-Shop wurde geschärft
„Natürlich ist bei sehr vielen jetzt das Bewusstsein dafür geschärft worden, die Produkte digital zu verkaufen. Es gibt einige, die haben die Krise zum Anlass genommen und schnell einen Webshop gemacht, um den Kunden die Möglichkeit zu geben, weiter bei ihm einzukaufen“, so Haberl.
Wenn schon online einkaufen, dann sollte man bei heimischen Händlern einkaufen, appelliert der Sprecher der Wirtschaftskammer. „Jeder Klick fördert die heimische Wirtschaft und die Wertschöpfung bleibt im eigenen Land.“ Auch Arbeitsplätze würden so gesichert. Amazon und Co. würden keinerlei Steuern und Abgaben in Österreich leisten und würden „null zur Infrastruktur etwa für Krankenhäuser beitragen“, so Haberl.
Geld bleibt in der Region
Das Problem mit dem Internethandel sei nicht neu, sagt auch Hubert Marko vom Stadtmarketing Villach. „Dass das Geld dann in unserer Region bleibt und unseren Arbeitskräften zu Gute kommt, das sollte jeder überlegen, der am Computer sitzt und bestellt.“ Die Stadt Villach startete unter anderem eine Gutscheinaktion , um die Innenstadt in Villach wieder zu beleben, mehr dazu in Villacher stehen für Gutscheine Schlange.