Allein in den KABEG-Spitälern sind etwa 1.200 Operationen und Eingriffe aufgrund der Coronavirus-Krise und den damit einhergehenden Bestimmungen abgesagt worden. Jetzt, wo die Krankenhäuser langsam wieder hochfahren, werden die betroffenen Patienten kontaktiert, sagt der Covid-19-Koordinator des Klinikums, Jörg Weber. Alle Fachbereiche seien betroffen. „Die Patienten werden von uns aktiv kontaktiert.“
2.500 Operationen müssen nachgeholt werden
Sieben Wochen lang haben Kärntens Krankenhäuser aufgrund der Corona-Krise nur einen Notbetrieb aufrecht erhalten. Eine Herausforderung ist nun die Bewältigung des Operationsrückstaus. Etwa 2.500 Operationen und chirurgische Eingriffe müssen aufgearbeitet werden.
Mehrere Wochen Wartezeit
Je nach Dringlichkeiten müssten die Patienten aber mehrere Wochen auf eine OP-Termin warten. „Wir bitten auch die Patienten um eine entsprechende Mitarbeit. Dann wird das gehen. Weil wir Warteschlangen vermeiden wollen, ist die Termintreue nun das Wichtigste.“
Längere OP-Zeiten notwendig
Ähnlich ist die Situation im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit an der Glan. 350 Operationen müssen nun nachgeholt werden, sagt Jörg Tschmelitsch, ärztlicher Direktor in St. Veit. Es werden künftig längere OP-Zeiten notwendig sein. Vor allem im onkologischen Bereich sei dies nun eine schwierige Herausforderung. „Auch wenn es nicht immer eine medizinische Dringlichkeit gibt, so ist die Wartezeit natürlich für diese Patienten psychologisch gesehen ein Wahnsinn.“
300 OPs im Unfallkrankenhaus ausständig
Auch im Unfallkrankenhaus Klagenfurt haben sich in den vergangenen Wochen viele Operationen angestaut. Laut Auskunft der medizinischen Leitung sind es etwa 300 Operationen, die jetzt nachgeholt werden müssen. Im Elisabethinenkrankenhaus in Klagenfurt sind es etwa 350 Operationen, die in den kommenden Wochen nachgeholt werden müssen.