Es ist ein erster Schritt in Richtung Neue Normalität an den Schulen, den rund 500 Lehrlinge in den Abschlussklassen der Berufsschulen und 2.800 Maturanten heute als erste gehen. Für den Großteil der Schüler, nämlich die an Volksschulen, AHS-Unterstufen, Neuen Mittelschulen und Sonderschulen, geht es nach dann neun Wochen Pause am 18. Mai los. Die restlichen Schüler an AHS-Oberstufen, berufsbildenden höheren Schulen und Berufsschulen müssen bis nach den Pfingstferien am 3. Juni warten. Das Schuljahr endet dann in Kärnten regulär am 10. Juli.
Zahl der betreuten Schüler vervielfacht
Einstweilen werden Schüler weiterhin betreut, wegen der Lockerung der Coronavirus-Maßnahmen nahm die Nachfrage danach zuletzt zu, sagte Bildungsdirektor Robert Klingmair. „Bei den sechs- bis 14-Jährigen wurden vor Ostern 200 bis 250 von insgesamt 41.700 Schülerinnen und Schülern betreut. Nach Ostern, als auch die Wirtschaft wieder schrittweise angelaufen ist, haben sich die Zahlen auf rund 1.600 Kinder zugenommen, die pro Tag betreut werden.“
Damit habe sich die Zahl der Schüler zwar verachtfacht, sagte Klinglmair, mit vier rozent Anteil sei die Anzahl aber noch immer gering.
Bedarf an Betreuung vorerst noch leicht zu decken
Auch in die Volksschule 9 in Klagenfurt kommen jetzt mehr Schüler als noch vor ein paar Wochen. Zu Wochenbeginn waren es an die 30, die von mehreren Pädagoginnen betreut wurden. Mit der Öffnung am 18. Mai und der Einteilung in Gruppen innerhalb der Klasse könnte es speziell bei städtischen Schulen mit vielen Schülern zu räumlichen und personellen Engpässen kommen.
Eine Prognose, wie viele Schüler eine Betreuung benötigen, sei schwer abzugeben, sagte Klinglmair, „wenn das weiter ein so geringer Prozentsatz, mit vier, fünf, sechs oder sieben Prozent bleibt, dann ist das leicht schaffbar. Aber das müssen wir genau beobachten und überlegen, wie man das, speziell personell, abdecken kann“.
Schulen planen für gesteigerten Bedarf an Betreuung
Auch in der Volksschule 9, der Körnerschule in Klagenfurt, überlegt man sich verschiedene Szenarien, falls die Nachfrage nach Betreuung stark steigt und will alle Ressourcen ausschöpfen, sagte Direktorin Elisabeth Vankat. „Für die Gruppen werden alle Räume her genommen, auch die Bibliothek, die Gymnastikräume oder die Räume für die Nachbetreuung. Vom Personal her arbeiten wir mit Lehrerinnen und Lehrern, die nicht Klassenlehrer sind, etwa Werklehrern oder Sprachheillehrern oder Religionslehrern.“
Die Schülerinnen und Schüler, die jetzt betreut werden, freuen sich schon darauf, dass bald wieder halbwegs Normalität einkehrt. Spätestens in zwei Wochen gibt es in der Schule ein Wiedersehen mit den Klassenkameraden, wenn auch mit ein wenig Abstand zueinander.