Modine Areal
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Wirtschaft

Neuer Eigentümer für Modine-Areal

Zweieinhalb Jahre nach dem das Modine-Werk in Kötschach-Mauthen geschlossen wurde und fast 170 Mitarbeiter ihre Arbeit verloren, wird das Areal jetzt aufgekauft. Am 55.000 Quadratmeter großen Firmengelände soll ein Gewerbepark entstehen.

Modine hatte am Standort Kötschach-Mauthen Wärmetauscher produziert und war 2017 überraschend geschlossen worden, 170 Mitarbeiter verloren damals ihren Job. Das Aus für die Firma war vom Bürgermeister von Kötschach Mauthen gegenüber dem ORF damals als „Katastrophe“ für die Region Oberes Gailtal, Lesachtal und Oberes Drautal bezeichnet worden. Der Betrieb hatte seit 1976 im Ort produziert, allerdings mit wechselnden Eigentümern. Mit der Wirtschaftskrise 2008 war Modine in die roten Zahlen geschlittert. Der Konzern mit Hauptsitz im US-Bundesstaat Wisconsin hatte daraufhin die Schließung beschlossen.

Kaufvertrag wird nächste Woche unterfertigt

Laut Informationen, die dem ORF Kärnten exklusiv vorliegen, soll nun das Ex-Modine-Werk in Kötschach Mauthen wieder eröffnet werden. Die Firma APRICUM wird das gesamte Areal mit 55.000 Quadratmetern Grundstücksfläche erwerben. Der Kaufvertrag wird nächste Woche unterfertigt. Ziel sei es nun, einen gemeindeübergreifenden Gewerbepark zu errichten, so Bürgermeister Walter Hartlieb.

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Modine Halle Kötschach-Mauthen
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In der riesigen Modine-Halle sollen künftige mehrere Firmen Platz finden
Modine Halle von innen Büroraum
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Völlig verwaist ist die Halle momentan, vor zweieinhalb Jahren wurde der Betrieb geschlossen
Modine Halle mit Bürgermeister und neuem Eigentümer
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Bürgermeister Hartlieb und der neue Eigentümer erkunden am Sonntag gemeinsam die Halle
Modine Halle von innen
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Die Halle hat eine Fläche von 11.000 Quadratmetern
Modine Halle Kötschach-Mauthen von innen
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Erste Interessenten für die Ansiedelung in der Halle gibt es bereits
Modine Halle Kötschach-Mauthen
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Modine Areal
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Geplant seien nun Gespräche mit den bereits vorhandenen Interessenten für eine Einmietung und ein Gesamtsanierungskonzept in Bauetappen zu erstellen. Im Frühjahr 2021 soll mit den Baumaßnahmen begonnen werden.

„Wichtiges, wirtschaftliches Signal“

Ausschlaggebend für den Kauf sei der starke Zusammenhalt aller Beteiligten gewesen, so Michael Kollmann, Geschäftsführer der Firma Apricum. Für Hartlieb sei dies „vor allem in Zeiten wie diesen ein zusätzliches, wichtiges wirtschaftliches Signal für die Region“.

Erste Interessenten gebe es bereits, so will etwa die Firma Drykom – sie stellt Trocknungsgeräte für die Landwirtschaft her – die Räumlichkeiten für ihre Produktion nutzen.