Gezeigt werden soll alles, was die Bürger von Villach im Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise für wichtig erachten, sagt die Villacher Kulturreferentin Gerda Sandriesser. „Wie organisiere ich mein Homeoffice. Gibt es da Pläne dazu? Die Kinder werden ja auch zu Hause unterrichtet und haben Aufgaben. Wie gehen die Eltern und die Kinder damit um. Was ist Freizeitgestaltung zu Hause, wenn ich nicht einen Garten habe. Wie verändert sich das Kinderzimmer? Wird ein Fitnesstudio errichtet oder Räumaktionen – so unter dem Motto: Was ich schon immer tun wollte.“
Schnappschüsse oder Basteleien
Auch eigens erstellte Speisepläne oder Fiebertabellen, sowie Schnappschüsse oder kreative Basteleien sind gefragt. Vorerst bittet das Museum um Fotozusendungen via E-Mail bzw. um telefonische Kontaktaufnahme, so Sandriesser: „Um einfach zu sagen, was habe ich, was kann ich anbieten.“ Dann werde ein Termin ausgemacht.
Gerade in der Krisenzeit zeige sich, dass die Villacher enger zusammenrücken. Nachbarschaftshilfe sei längst kein Fremdwort mehr, so Sandriesser: „Ich erlebe auch persönlich eine sehr große Hilfsbereitschaft in der Nachbarschaft.“ Die Stadt habe einige Aktionen gestartet. „Zum Beispiel Seniorinnen und Senioren in Pflegeheimen. Die haben leider Gottes keinen Kontakt zu ihren Kindern und zu den Enkelkindern. Und da haben wir in Kooperation mit der Volkshochschule geschaut, was kann man tun, um ihnen die neuen Medien näher zu bringen.“
Die Stimmung sei jedenfalls eine positive, auch wenn es die Sorge der Wirtschaftsunternehmen, des Handels, der Gastronomie und des Tourismus gebe. „Da wird es sehr viel zum Aufarbeiten geben.“
Der Nachwelt erhalten
Wann die Ausstellung im Stadtmuseum zu sehen sein wird, ist noch unklar. Mit ihr soll dazu beigetragen werden, Wissen über die Krisenzeit für die Nachwelt zu erhalten – in Form von vielen persönlichen Gegenständen und Anekdoten der Villacher selbst.