Die einberufenen Milizsoldaten werden am Montag beim Betreten der Spittaler Türk-Kaserne auf das Corona Virus untersucht, sagte Militärkommandant Walter Gitschthaler. Von 186 Einberufenen haben etliche Einwand gegen ihre Einberufung erhoben. „Diese Einwände haben wir bekommen und wir sind ja keine ‚Unmenschen‘, dass wir da drüber fahren. Wir gehen auf jeden einzelnen Fall ein und es ist schon zu Befreiungen gekommen. Wie viele tatsächlich einrücken, werden wir am Montag erfahren. Wichtig für uns ist, dass die Kompanie einsatzbereit ist.“
Auflockerung: Aufteilung auf zwei Standorte
Aus Sicherheitsgründen werden die Milizsoldaten in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine bleibt in der Türk-Kaserne in Spittal, die andere kommt auf den Truppenübungsplatz Marwiesen in Feistritz an der Drau ins Containerdorf.
Axel Stupnik ist im Zivilberuf Physiker. Er ist Kommandant der ersten Jägerkompanie. „Für uns gelten die Maßnahmen, die auch sonst umgesetzt werden. In den Zimmern liegen zum Beispiel weniger, als sonst vorgesehen. Bei Stockbetten wird zum Beispiel nur ein Bett besetzt. Diese räumliche Auflockerung ist ja auch mit ein Grund, warum wir zur Einsatzvorbereitung auf zwei Standorte aufgeteilt werden.“
Ausbildung für Grenzmanagement
Am Montag beginnt die Ausbildung für den Asssistenzeinsatz der Milizsoldaten für den Grenzeinsatz. Rudolf Kury ist Kommandant des Jägerbattaillons 26. Schwerpunkt werde die Waffen- und Schießausbildung sein. „Wir bilden aus für das Sturmgewehr und die Pistole 80. Wir bilden auch für den Gebrauch des Pfeffersprays und für die Selbstverteidigung aus, damit auch Anhaltungen ohne Waffengewalt durchgeführt werden können.“
Zur Ausbildung gehöre auch die Personen und Kfz-Kontrolle, sagte Kury, „weil das ja für das Grenzmanagement notwendig ist, um die Polizei zu unterstützen“. Auch eine rechtliche Schulung ist vorgesehen.
Mund-Nasen-Schutzmasken im Tarnmuster
Am 18. Mai lösen diese Soldaten, jene ab, die bisher gemeinsam mit Polizei und Bezirkshauptmannschaften Grenzen gesichert oder Fieber gemessen haben. An den Mund-Nasen-Schutzmasken für die Soldaten wird noch genäht. Jeder bekommt drei Stück, im Tarnmuster, aus Kampfanzugstoff. Falls es am Montag noch zu wenige gibt, müssten sich die Soldaten mit Dreieckstüchern aus den Erste-Hilfe-Paketen behelfen.