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Politik

Villach startet Hilfspaket

Die Stadt Villach schnürt unter dem Motto „Gemeinsam für Villach“ ein zweites CoV-Hilfspaket. Die Maßnahmen reichen von Gutscheinen über gratis Gastgärten bis Wohn- und Kulturhilfen. Getragen wird es laut Bürgermeister Günther Albel von SPÖ, ÖVP und FPÖ.

Unternehmer, Gastronomen, Kulturtreibende und Schüler sollen von dem insgesamt 500.000 Euro schweren Paket davon profitieren. Der Gemeinderat soll es am Donnerstagabend beschließen. Herzstück des Maßnahmenpakets ist eine Gutschein-Aktion. Um das Geschäft nach der Coronavirus-Zwangspause anzukurbeln, stellt die Stadt 150.000 Euro zur Verfügung.

Wer ab Mittwoch, 6. Mai, diese Villach-Gutscheine im Wert von je zehn Euro kauft, muss dafür nur 7,50 Euro zahlen. Gutscheine im Wert von 100 Euro gibt es damit um 75 Euro. Die restlichen 25 Prozent finanziert die Stadt. Pro Person gilt ein Limit von 300 Euro. Einlösbar sind die Gutscheine bei derzeit rund 130 City-Shops und –Gastrobetrieben.

Gastgärten und gratis parken

Für Gastgärten werden bis Ende August keine Tarife verlangt. Zudem dürfen Wirtinnen und Wirte die Gärten, sofern dies im Einzelfall rechtlich möglich ist, flächenmäßig vergrößern, um Abstandsregeln einzuhalten. Die Stadt Villach erlässt auch im Mai die Gebühren in Kurzparkzonen. Die Parkdauer wird mit 4. Mai wieder auf drei Stunden beschränkt, um Dauerparker zu verhindern.

Die Stadt aktiviert einen Kautionsfonds in der Höhe von 200.000 Euro für alle, die derzeit keine Kaution für eine Wohnung aufbringen können und von keiner anderen Stelle Hilfe erhalten. Man kann bei der Stadt ansuchen und in Monatsraten begleichen.

Hilfe für Kultur

Die aus Gesundheitsgründen vorgeschriebene Abstandsregelungen im Publikumsbereich bewirken, dass Kulturtreibende nicht genug Einnahmen lukrieren, um Saalmieten zu begleichen. Die Stadt stellt den Kleinen und den Großen Bambergsaal sowie den Paracelsussaal im Rathaus nach Verfügbarkeit für Einzeltermine gratis zur Verfügung. Auch Volkshäuser können von Kulturtreibenden kostenlos benützt werden. Im Paracelsussaal können Vorführungen zudem kostenlos ins Internet übertragen werden.

Damit auch Schülerinnen und Schülern ohne PC am Heimunterricht teilnehmen können, stellen Stadt und Infineon 100 gebrauchte, wiederhergestellte Notebooks im Wert von 18.000 Euro zur Verfügung. Den Pächtern der städtischen Bäder wird die Pacht bis auf Weiteres erlassen.