Alter Platz in Klagenfurt
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Wirtschaft

Nicht jedes Geschäft macht gute Umsätze

Vor zehn Tagen hat die schrittweise Öffnung von kleineren Geschäften und Baumärkten begonnen. Für einige hat es sich rentiert, andere warten immer noch auf Kunden.

Am einem sonnigen Freitag im Frühjahr herrscht in der Klagenfurter Innenstadt normalerweise Hochbetrieb. Nicht so in Zeiten der Coronavirus-Krise. Alle Lokale sind nach wie vor geschlossen, die Gastgärten verwaist oder nicht vorhanden. Auf den Plätzen und in den Gassen, wo sich sonst die Menschen drängen, war für die wenigen, die unterwegs waren, genug Platz für die Abstandsregeln.

Karin Fuhrmann wartet noch auf Kunden
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Derzeit sind Bastelsachen nicht so sehr gefragt, es ist noch Luft nach oben

Bastelgeschäft derzeit wenig gefragt

Dieses Bild spiegelt sich in einigen der Geschäfte wider, die bereits offen halten dürfen. Eines davon ist das Bastelgeschäft von Karin Fuhrmann. Sie spezialisierte sich auf Kerzen und Dekoration für Taufen Firmungen und Hochzeiten, doch die fallen derzeit aus. Auch Geschenkartikel und Handarbeitszubehör sind momentan weniger gefragt: „Wir warten immer noch auf den Ansturm, momentan ist aber wenig gefragt. Mit den Kindern werden Steine bemalt, da braucht man Farben und Masken oder Gummis für Masken sind gefragt.“

Christine Pum in ihren Stoffgschäft
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Masken willen viele selbst nähen – davon profitiert das Stoffgeschäft

Viel Geschäft mit Stoffen

Schutzmasken sind derzeit der Renner in einem Stoffgeschäft in Klagenfurt. Wegen der Abstandsregeln müssen die Kunden am Gehsteig warten, bis sie an der Reihe sind. Dieser Laden zählt zu den wenigen Gewinnern in der Krise. Chefin Christine Pum: „Hätte ich mir nicht gedacht, aber mit der Maskenpflicht habe ich Masken selbst produziert, ich verkaufte auch Zubehör und Stoffe dafür.“

Bilanz der Geschäftsöffnungen

Am Dienstag nach Ostern hat die schrittweise Öffnung des Handels begonnen. Baumärkte, Gartencenter und kleinere Geschäfte mit einer Verkaufsfläche bis 400 Quadratmeter dürfen seither offenhalten. Für einige rentiert es sich, andere warten nach wie vor auf Kunden.

Schutzmasken in der Auslage und Desinfektionsmittel vor der Tür gehören auch in Modeboutiquen zur Grundausstattung. Nach vier Wochen Zwangspause und zehn Tagen Betrieb lässt sich eine durchaus positive Bilanz ziehen. Karin Khom sagte, die Stammkunden kommen wieder und neue Kunden sagen, sie wollen die kleinen Geschäfte unterstützen. Ihre Fixkosten seien gedeckt.

Buchhandlung Heyn lässt abholen

Einen anderen Weg ging die Buchhandlung Heyn, hier gibt es eine Abholstation. Die Kunden holen die Bücher ab, die sie zuvor im Internet bestellten, und zwar am Nachmittag zwischen 15.00 und 18.00 Uhr. Firmenchef Helmut Zechner sagte, eine Mitarbeiterin habe hier gut zu tun. Die Frequenz sei wie erwartet. Man sei zufrieden, weil man stark auf Online gesetzt habe. Mit einer Delle rechnet Zechner, aber sie dürfte kleiner als befürchtet werden. Ab 5. Mai öffnet die Buchhandlung, maximal zwölf Kunden sich dann gleichzeitig im Geschäft aufhalten.