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Chronik

100.000 Betroffene am Arbeitsmarkt

Noch im Februar diesen Jahres wurde in Kärnten Rekordbeschäftigung erreicht. Heute ist fast jeder zweite von den negativen Entwicklungen am Arbeitsmarkt durch die Coronavirus-Pandemie betroffen. An die 100.000 Menschen sind in Kurzarbeit oder arbeitslos.

Fast 5.000 Betriebe haben in Kärnten um Kurzarbeit angesucht, den Halbleiterhersteller Infineon mit eingerechnet. Demnächst werden damit fast 60.000 Arbeitnehmer in Kurzarbeit sein, weitere 40.000 sind arbeitslos. Peter Wedenig, Leiter des AMS Kärnten sagte, das hätte sich im Februar noch niemand gedacht. „Im Vorjahr gab es mit 215.000 Beschäftigten noch einen Rekord, die Dimensionen, die es jetzt gibt, haben wir noch nie gehabt.“

Appell an Politik und Sozialpartner

Das AMS appelliert deshalb an Politik und Sozialpartner, Maßnahmen zu ergreifen, vor allem für jene Gruppen die es schon bisher schwer am Arbeitsmarkt hatten. „Das sind Personen, die über 50 Jahre alt sind, Personen mit geringer Qualifizierung und es geht um schlecht ausgebildete Jugendliche.“

Erste Gespräche mit dem Land hätten bereits stattgefunden. Auf die Zeit nach der Krise angesprochen, sagt Wedenig, er sei optimistisch. „Vor der Pandemie ist die Wirtschaft ja sehr gut gelaufen. Die Aufträge sind ja nicht grundsätzlich weg und wir hoffen, dass die Wirtschaft nach diesem Lockdown wieder anläuft. Da bin ich optimistisch, dass die Zahl der Arbeitslosen wieder unter 30.000 sinken wird.“

Gelder für Lehrwerkstätten gekürzt

Weil Betriebe nicht öffnen können, bereitet derzeit aber auch die Entwicklung am Lehrstellenmarkt Probleme, weil Lehrstellen wegfallen. Eine Alternative könnten überbetriebliche Lehrwerkstätten bieten. Doch für die wurden die Mittel von der letzten türkis-blauen Regierung aber massiv gekürzt worden.