Wolfgang Sumper leitet bei der Volkshilfe in Klagenfurt ein Team von 30 Mitarbeiterinnen in der mobilen Pflege. Mit Covid-19 änderte sich ihr Arbeitsalltag, so Sumper. So fahre die Angst sicher bei allen mit. Die Hygienestandards seien massiv angehoben worden. Sumper sagte, es habe drei Verdachtsfälle gegeben, zwei Mitarbeiterinnen und eine Klientin, doch alle drei waren negativ. So konnte der Regelbetrieb wieder aufgenommen werden.
Sicherheitsvorschriften für mobile Pflege
Die mobilen Pflegedienste versorgen seit Beginn der Corona-Pandemie vorwiegend Senioren, die zur Risikogruppe gehören. Sie müssen gepflegt und medizinisch betreut werden. Alles unter strengen Sicherheitsvorkehrungen.
Krankenschwester Elke Rauchegger hat, so wie alle Kolleginnen, ihre ganz persönliche Schutzkleidung bei den Besuchen. Am Vormittag, als der ORF sie begleiten durfte, waren es fünf Klienten, die mobile Pflege brauchten. Elke Rauchegger bereitete wie jeden Tag alles vor, um die Covid-19-Sicherheitsvorschriften einhalten zu können.
„Alle verhüllen ihre Gesichter“
Die erste Station war der Hof von Familie Trabe in Limmersdorf. Altbäuerin Anna Trabe braucht Unterstützung. Vor Arbeitsbeginn wird auch hier Fieber gemessen. Auch das ist gewöhnungsbedürftig für die 87-jährtige Klientin: "Es hat sich nicht viel verändert, nur die schönen Gesichter tun sie vermummen. Oft weiß ich nicht, wer das ist.
Neben der Körperpflege wird bei ihr auch der Verbandswechsel gemacht. Für die ehemalige Marktfierantin sind die regelmäßigen Besuche der Volkshilfe eine willkommene Abwechslung. Hinaus kommt sie überhaupt nicht mehr, schon seit Beginn der Coronavirus-Krise nicht mehr. „Ich kann zufrieden sein, dass ich noch zuhause sein kann, dass die Betreuung so gut funktioniert und dreimal die Damen kommen. Viele müssen ganz im Bett oder im Heim sein, da habe ich es noch schön.“
„Leute nicht im Stich lassen“
Elke Rauchegger schätzt trotz der Gefährdung durch Covid-19 ihre Mitarbeit im mobilen Team: „Manchmal ist es ein mulmiges Gefühl, aber man fühlt sich dann doch mit Mundschutz und Schutzkleidung sicherer. Daheim bleiben ist keine Option, das wäre niemals möglich, weil wir diesen Auftrag haben. Weil man sich den Leuten ja auch verpflichtet fühlt, sie nicht im Stich zu lassen.“ Genau so wollen die mobilen Teams weitermachen, egal, wie lange die Coronavirus-Krise dauert.