Drüsiges Springkraut
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Chronik

Unkrautbekämpfung ohne Glyphosat

Wer die Zeit während der Ausgangsbeschränkungen für Gartenarbeit nutzt, sollte bedenken, dass die Verwendung des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat und anderer Pestizide für Hobbygärtner seit Jahresanfang verboten ist. Das Land Kärnten bietet eine kostenlose Broschüre mit Tipps zur Schädlingsbekämpfung.

Glyphosat ist weltweit das meistverkaufte Unkrautvernichtungsmittel. Von der Welt-Gesundheitsorganisation WHO wird es aber als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft, andere Institutionen bewerten das Risiko niedriger. Ein EU-weites Verbot wird noch heftig diskutiert.

Kärnten bei Verbot Vorreiter

Kärnten hat als erste europäische Region ein rechtliches Schlupfloch gefunden. Damit sind Glyphosat und weitere Pestizide seit Jahresanfang für private Gärtner verboten, erinnert Agrarlandesrat Martin Gruber (ÖVP).

„Die Mittel dürfen nicht verkauft werden, auch der Transport ist nicht gestattet. Wir wissen, dass das vor allem im Heim-, Garten- und Hobbybereich eine riesengroße Herausforderung ist. Deshalb wollen wir mit dieser Broschüre, die wir heraus gebracht haben, unterstützen und informieren.“

Für professionelle Nutzer mit Ausbildung weiter erlaubt

Erlaubt bleibt die Verwendung von Gyphosat hingegen weiter in der Landwirtschaft, sagte Gruber. Dabei gehe es vor allem um den Schutz für die Anwender. „In der Landwirtschaft und für alle beruflichen und gewerblichen Verwender ist die Zulassung über die Europäische Union geregelt. Diese Verwender müssen ja auch eine Ausbildung absolvieren, damit sie mit diesen Mitteln hantieren dürfen.“

Dieser Kurs für Landwirte dauert 20 Stunden. Die Broschüre mit den Tipps für glysophatfreies Gartenarbeiten ist kostenlos beim Land und in vielen Gärtnereibetrieben erhältlich.